Fortuna Düsseldorf Rafael: "Fast, wie nach Hause kommen"

Fortunas neuer Stürmer Nando Rafael spricht im Interview über die Ziele des Bundesliga-Aufsteigers, persönliche Gefühle in der neuen Heimat, alte Angstgegner, seine Beweggründe für den Transfer und über die Rolle von Axel Bellinghausen.

Fortunas Zugänge im Porträt
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Nando Rafael gehört zu den erfahrensten Zugängen beim Bundesliga-Aufsteiger Fortuna. RP-Redakteur Bernd Jolitz sprach mit dem 28-jährigen Stürmer, der in Angola geboren wurde, bei Ajax Amsterdam sein fußballerisches Rüstzeug erwarb und seit langem in Deutschland heimisch ist.

Herr Rafael, haben Sie sich schon gut eingelebt in Düsseldorf?

Nando Rafael Ach wissen Sie, das war überhaupt nicht schwierig. Ich habe ja schon zu meiner Gladbacher Zeit (2005 bis 2008, d. Red.) in Düsseldorf gewohnt. Ich kenne die Stadt also sehr gut, es war für mich fast so, als wäre ich nach Hause gekommen.

Sind Sie denn wieder ins gleiche Viertel gezogen wie damals?

Rafael Nein, diesmal bin ich in Meerbusch-Büderich gelandet. Dort gefällt es mir aber auch prima, es ist eine sehr schöne Wohnung.

Hat sich Düsseldorf verändert?

Rafael Für mich schon ein wenig, aber das liegt an meiner persönlichen Situation. Ich bin jetzt verheiratet und habe zwei Kinder, da ist alles anders als früher.

Sie kommen wie Axel Bellinghausen vom FC Augsburg. Welche Rolle hat er bei Ihrem Transfer gespielt?

Rafael Zunächst hat er mir erzählt, dass er zu Fortuna zurückgehe. Da habe ich ihm berichtet, dass ich gern etwas Neues probieren würde.

Und das war schon alles?

Rafael Natürlich nicht. Sie kennen doch Axel, oder?

Das heißt?

Rafael Als er hörte, dass ich an einen Wechsel denke, fragte er gleich: "Wäre Fortuna nicht eine gute Adresse für dich?" Ich hab? dann nur geantwortet: Dafür müsste ich erstmal ein Angebot bekommen.

Und das Angebot kam dann auch ganz zufällig.

Rafael Irgendwie hat sich Fortuna dann tatsächlich gemeldet. So viel zu Axel. Sein Herz war halt immer hier in Düsseldorf. Und es hat mir sehr gut getan, dass er auch zu Fortuna gegangen ist.

Rein sportlich wartet hier aber keine leichte Aufgabe auf Sie, oder?

Rafael Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Das ist doch normal, wenn ein Verein aufsteigt. Wir werden auch zunächst einmal Lehrgeld zahlen. Unterm Strich bin ich aber überzeugt, dass es klappen wird.

Wenn wir einmal von Axel Bellinghausen absehen - welche Gedanken verbinden Sie mit Fortuna?

Rafael Zum einen habe ich natürlich einiges mitbekommen in den Jahren, als ich hier wohnte und in Gladbach spielte. Zum anderen muss ich immer daran denken, dass Fortuna während meiner Zeit beim FC Augsburg immer so etwas wie ein Angstgegner war.

Wie bitte? Ich kann mich an ein Spiel in Augsburg erinnern, das der FCA bei bitterem Frost 5:2 gewann.

Rafael Okay, das stimmt. Aber da hat in der zweiten Hälfte für uns Augsburger mal alles gepasst.

Und Sie haben zwei Tore geschossen.

Rafael Wie gesagt, es passte alles. Aber ansonsten war Fortuna immer unangenehm zu spielen. Es ist besser, dass ich jetzt ihr Trikot trage.

Welche Nummer steht darauf?

Rafael Ich habe die "9" bekommen.

Genau die richtige für einen Stürmer.

Rafael Klar, aber wichtiger ist, dass es in der Mannschaft läuft. Dazu will ich meinen Teil beitragen. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe. Und meine Frau ist ebenfalls glücklich, denn sie ist Niederländerin, und jetzt sind es nur noch anderthalb Stunden bis in ihre Heimat.

Es kann nicht schaden, wenn die Ehefrau zufrieden ist, nicht wahr?

Rafael Richtig, aber das ist nicht das Einzige. Hier in diesem Verein ist es einfach geil.

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