Fortuna Düsseldorf Pohjanpalo träumt von der Bundesliga

Düsseldorf · Der 19-jährige Angreifer der Fortuna aus Düsseldorf, Joel Pohjanpalo, beschreibt die schwierige Wohnungssuche in der Landeshauptstadt und den hohen Stellenwert des Fußballsports in Deutschland. Sein Favorit für den Aufstieg in die Beletage ist der 1. FC Nürnberg.

TSV Langeoog - Fortuna 0:21
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Am liebsten bewegt sich Joel Pohjanpalo ganz weit vorne auf dem Fußballfeld, sein Ziel ist es immer, Tore zu erzielen. Natürlich beherrscht er auch das Passspiel und ist nach eigenen Angaben ein Teamplayer. Im Vordergrund sieht er aber seine Fähigkeit, im gegnerischen Strafraum eiskalt zuzuschlagen. "Ich bin ein Striker", beschreibt er sich ganz selbstbewusst.

Der 19-jährige Finne kommt vom Ligakonkurrenten VfR Aalen zurück an den Rhein. Sein eigentlicher Arbeitgeber ist Bayer Leverkusen, der den Blondschopf nunmehr für die kommenden zwei Jahre an die Fortuna ausgeliehen hat. "In Düsseldorf spielen zu können, ist ein weiterer Schritt nach vorne für mich. Das kann mich in meiner Karriere nur positiv beeinflussen", erklärt der Jungspund und beweist, dass er auch bescheidende Züge in sich trägt. Er sei jung, habe noch viel vor und Düsseldorf hat eine Mannschaft mit großen Zielen und sehr guten Fußballern in seinen Reihen, dort fühle er sich bestens aufgehoben, meint der Finne.

Nächste Saison bestenfalls in der Bundesliga

Somit kann er gleich zwei Ziele auf einmal bei den Flingernern verfolgen. Erstens möchte er mit der Fortuna mindestens zwei gute Spielzeiten abliefern und zweitens will er den Leverkusenern zeigen, dass er auch bei den Bundesligisten mithalten könnte. Sein Traum ist es, wenn alles perfekt läuft, in seiner zweiten Saison dann in der ersten Liga gegen Bayer antreten zu dürfen.

Der Weg dorthin wird interessant für den jungen Finnen. Er sieht das Level in der Zweiten Bundesliga als sehr hoch an, die Mannschaften sind eng beieinander und wer vorne landen will, der muss schon etwas draufhaben - sein ganz persönlicher Favorit ist der 1. FC Nürnberg.

Ganz heiß ist er darauf, einen Startplatz ergattern zu können, auch wenn das nicht ganz einfach wird. "Ich kenne meine Konkurrenten natürlich, hoffe aber trotzdem, bei der Vergabe der Plätze gut abschneiden zu können", betont er.

Im Moment lebt Joel in Düsseldorf noch alleine im Mannschaftshotel Tulip Inn. Das soll sich am besten ganz schnell ändern, denn seine Freundin Natalia ist zurzeit noch in Helsinki, möchte aber so schnell wie möglich nachkommen. Etwas erstaunt sind beide, dass es bei der Suche nach einem Job für Natalia sowie bei der Wohnungssuche in der Landeshauptstadt unerwartete Probleme gibt.

Concordia Suurhusen - Fortuna 1:12
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Trainingslager Langeoog: Fünfter Tag
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"Das kannte ich bisher noch nicht, ich habe schon zwei schöne Apartments besichtigt, dort wollte man mich aber nicht haben, weil ich Fußballer und eventuell nur zwei Jahre in der Stadt bin", berichtet er etwas verwundert, hatte er doch das Leben in Helsinki, der Stadt in der er aufgewachsen ist, und Düsseldorf als nahezu gleich beschrieben. Einzig die Preise in der finnischen Hauptstadt seien viel höher. Auch der Stellenwert des Fußballs ist ein anderer. "In Deutschland ist Fußball eine Religion, in Finnland sind andere Sportarten viel wichtiger", beschreibt der 19-jährige "Striker".

Für Hobbies neben dem Fußball hatte der Blondschopf in seinem jungen Leben bisher wenig Zeit, hat sich bisher nur mit Fußball und der Schule beschäftigt. Vor einem Monat hat er die Highschool abgeschlossen und seinen "weißen Hut" in Empfang genommen, als äußeres Zeichen für das bestandene Abitur. "Aufgesetzt habe ich das Ding aber nur bei der Verleihung selbst", fügt er lachend hinzu.

(jol)
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