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Planungen für die Bundesliga Fortuna kämpft um ihre Leihspieler

Düsseldorf · Die volle Konzentration gilt dem Dresden-Spiel, mit dem morgen der Aufstieg perfekt gemacht werden soll. Schon jetzt hat der Vorstandsvorsitzende Robert Schäfer viele Weichen gestellt. Der Team-Etat soll von elf auf 30 Millionen steigen.

Das ist Florian Neuhaus von Borussia Mönchengladbach
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Das ist Florian Neuhaus

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Fortunas volle Konzentration gilt dem Dresden-Spiel, mit dem am Samstag der Aufstieg perfekt gemacht werden soll. Schon jetzt hat der Vorstandsvorsitzende Robert Schäfer viele Weichen gestellt. Der Team-Etat soll von elf auf 30 Millionen steigen.

Ein Selbstläufer, so versichert Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel, sei das Gastspiel bei Dynamo Dresden ganz sicher nicht. "Ein ausverkauftes Haus, noch dazu mit 3000 unserer Fans dabei, pusht uns zwar, das hat man bei unserem Sieg in Duisburg gesehen", sagt der Coach. "Aber ich erwarte ein sehr kampfbetontes Spiel, weil Dynamo den Klassenerhalt noch nicht ganz sicher hat. Dresden wird enormen Druck aufbauen wollen, das dürfen wir nicht zulassen."

Fortuna Düsseldorf: Das ist Robert Schäfer
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Das ist Robert Schäfer

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Foto: Christof Wolff

Gegen 14.50 Uhr werden morgen dann alle schlauer sein: Gewinnt Fortuna in der sächsischen Landeshauptstadt, ist ihr der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Spielt sie unentschieden oder verliert gar, würde der große Wurf tags darauf dennoch gelingen, sofern Holstein Kiel in Ingolstadt nicht besser punktet als die Düsseldorfer. Im Falle einer F95-Niederlage müsste noch hinzukommen, dass der neun Zähler zurückliegende Vierte Jahn Regensburg nicht in Duisburg gewinnt.

Szenarien, die zeigen, dass der Aufstieg zwar tatsächlich kein Selbstläufer, aber dennoch immer wahrscheinlicher geworden ist. Deshalb arbeitet die Fortuna-Führung auch schon seit Monaten an der Planung für die erste Liga. So unvorbereitet, wie der Klub nach dem zähen juristischen Ringen um den Relegations-Aufstieg 2012 im deutschen Oberhaus ankam und prompt wieder absteigen musste, will diesmal niemand sein.

Am wenigsten der Vorstandsvorsitzende Robert Schäfer. Auch er betont zwar, dass noch nichts gewonnen sei und die Hürde in Dresden - wo er vor seinem Wechsel zu Fortuna Geschäftsführer war - erst einmal genommen werden müsse. Doch auf der anderen Seite hat er bereits viele wichtige Weichen gestellt und arbeitet hart an den nächsten. "Ich kann nicht ausschließen, dass wir schon bald etwas vermelden können", antwortet er lächelnd auf die Frage nach Zugängen, wenn der Aufstieg erst einmal geschafft ist.

Doch es geht Schäfer nicht nur um neue Spieler. Die alten zu halten - sprich, die Leihspieler - ist ihm ebenso wichtig. "Bei allen gibt es eine Chance", versichert er. "Auch bei Florian Neuhaus werden wir es weiter probieren, die Leihe von Borussia Mönchengladbach um ein Jahr zu verlängern." Bis jetzt habe er zwar nicht das Gefühl, dass Borussias Sportdirektor Max Eberl schwach werden könnte, aber: "Florian braucht Spielpraxis, und die kann er bei uns eher bekommen als bei der starken Konkurrenz in Gladbach."

Neben Takashi Usami und Jean Zimmer hat der Vorstandschef auch Genki Haraguchi noch nicht abgeschrieben. "Wir werden mit allen sprechen, auch mit Hertha BSC", sagt Schäfer. "Bei einem Essen mit japanischen Sponsoren haben wir wieder festgestellt, wie wohl Genki und Taka sich bei uns fühlen. Wir möchten sie halten, gern auch fest verpflichten, aber wir werden dafür unser Gehaltsgefüge nicht sprengen."

Denn finanziell, so viel ist jetzt schon klar, würde Fortuna in der Bundesliga erneut zu den Kleinen gehören. Und das, obwohl im Falle des Aufstiegs der Etat für die Profiabteilung beinahe verdreifacht würde. Elf Millionen Euro gibt Fortuna aktuell für Spielerkader und Funktionsteam aus, "ohne Aufstiegsprämien", wie Schäfer ergänzt. Für die neue Saison in der ersten Liga haben die Düsseldorfer 30 Millionen Euro angesetzt. Das klingt zwar gewaltig, ist aber im Ligavergleich sparsam. Umsatzzahlen verdeutlichen das. "Unserer würde in der ersten Liga bei etwa 65 Millionen Euro liegen, der der Konkurrenz bei 120 Millionen aufwärts", berichtet Schäfer. Mediendirektor Thomas Gassmann ergänzt: "Der 1. FC Köln plant in der Zweiten Liga mit 100 Millionen Umsatz."

Da heißt es, das Geld sinnvoll einzusetzen und auf das Scouting-Team mit Chef Uwe Klein und dem Leiter des Lizenzbereichs, Robert Palikuca, zu vertrauen. Und erst einmal natürlich, bei Dynamo Dresden zu gewinnen.

(jol)
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