Fortuna Düsseldorf Fortuna ist Reck-Meister

Düsseldorf · Es ist die Bilanz eines Aufstiegstrainers: Berechnet man die Zweitliga-Tabelle nur nach den neun Spieltagen, an denen Interimscoach Oliver Reck Fortuna betreute, dann liegen die Düsseldorfer noch vor den beiden Aufsteigern 1. FC Köln und SC Paderborn auf Platz eins. Die Fortuna ist Reck-Meister!

Die Reck-Tabelle
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Foto: dpa, rwe fux

Neun Partien hat Reck die Mannschaft betreut: Dreimal stand er nach der Entlassung von Mike Büskens im November 2013 als Verantwortlicher an der Seitenlinie, sechsmal in Abwesenheit des erkrankten Cheftrainers Lorenz-Günther Köstner. Dabei sammelte Reck mit der Fortuna sieben Siege und ein Remis, also satte 22 Punkte. 24:10 Tore erzielte die Mannschaft während dieser Zeit. Nur das Spiel gegen den 1. FC Köln ging mit 2:3 verloren. Reck holte damit in neun Partien mehr Zähler als Mike Büskens in 16 Partien (19 Punkte). Köstner gewann nur eines seiner neun Spiele, holte sechs Unentschieden und verlor zwei Partien bei 6:9 Toren. Auf Platz zwei und drei der Reck-Tabelle folgen Köln und Paderborn, die ebenfalls auf 22 Punkte kommen, allerdings ein schlechteres Torverhältnis aufweisen.

Fortunas 4:2-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Sonntag war erneut eine Demonstration für Reck. Nach dem Spielende feierten die Fans den Coach, der die Komplimente an die Mannschaft weitergab. Offen ist, ob die Fortuna-Verantwortlichen dem 49-Jährigen nun zutrauen, die Mannschaft über einen längeren Zeitraum zu betreuen und ihn auf Dauer mit der sportlichen Verantwortung beauftragen werden.

Im Dezember hatte Reck bereits erfolgreich als Interimscoach gearbeitet, doch trotz zweier Siege in Kaiserslautern und in Cottbus hatten sich die Verantwortlichen gegen Reck und für Köstner entschieden. Vielleicht, weil Reck im Jahre 2012 beim MSV Duisburg schon einmal nach zehn Monaten als Chefcoach gescheitert war. Auch damals war er zunächst als Interimscoach eingesprungen und hatte im Anschluss einen Vertrag als Cheftrainer bekommen. Die Kritiker warfen ihm unter anderem Konzeptlosigkeit vor.

Nun plant Reck bereits die nächste Saison und blickt voraus. Nach der letzten Pressekonferenz der Saison nach dem Kaiserslautern-Spiel wünschte er sich von Manager Helmut Schulte: "Mein Wunsch ist, dass Charli Benschop bleibt. Es ist wichtig so einen Spieler zu haben, der aus dem Nichts trifft." Das hörte sich ganz so an, als würde Reck davon ausgehen, auch in der nächsten Saison an der Seitenlinie zu stehen. Die Pressekonferenz hatte er mit dem Satz beendet: "Ich wünsche dem 1. FC Kaiserslautern alles Gute für die neue Saison, wenn es geht einen Platz hinter uns!"

(seeg)
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