Fortuna Düsseldorf Österreicher kämpfen um den letzten Platz in Fortunas Elf

Düsseldorf · Die Startformation für das Punktspiel am Montag bei 1860 München steht. Mit einer Ausnahme: Spielt Michael Liendl oder Erwin Hoffer?

 Michael Liendl könnte bei 1860 München in der Startelf stehen.

Michael Liendl könnte bei 1860 München in der Startelf stehen.

Foto: Falk Janning

Das erste Pflichtspiel unter einem neuen Cheftrainer ist bei jedem Fußballklub der Welt besonders spannend. Taktik und Spielsystem stehen auf dem Prüfstand, bisherige Stammspieler können sich ihrer Position nicht mehr sicher sein, Reservisten und Zugänge wittern ihre Chance. Zweitligist Fortuna Düsseldorf macht da keine Ausnahme. Seit Jahresbeginn ist Lorenz-Günther Köstner der neue Mann an der Seitenlinie. Der 62-Jährige löste Interimscoach Oliver Reck ab, der in den letzten drei Spielen des alten Jahres den erfolglosen Mike Büskens beerbte und in dieser Phase immerhin sechs Punkte auf fremden Plätzen holte.

Ein Sieg für die Lockerheit

Mit Köstner geht es nun zum ersten Spiel des Jahres 2014, wiederum auswärts zum TSV 1860 München. "Und die Sechziger haben in der Winterpause mit ihren drei Neuverpflichtungen ein klares Zeichen gegeben, dass sie angreifen wollen", betont der Trainer. Seine eigene Zielsetzung? "Natürlich würde ein Erfolgserlebnis in München eine gewisse Befreiung bedeuten", sagt Köstner, "es würde Lockerheit bringen. Aber wir werden nicht alles von einem einzigen Ergebnis abhängig machen. Wir gehen unseren Weg."

Mit welchen Spielern er dies tun wird, zeichnete sich in Training und Testspielen recht deutlich ab. Der gelernte Mittelfeldspieler Adam Bodzek wird mit Martin Latka die Innenverteidigung bilden, weil er im Vergleich mit seinem Konkurrenten Stelios Malezas die bessere Spieleröffnung hat und mehr mit seinen Kollegen spricht — was Köstner ständig einfordert. Neun der übrigen Positionen scheinen ebenfalls vergeben, auch weil Tobias Levels gelbgesperrt ist und somit den Platz für Leon Balogun freimacht.

Offen ist jedoch noch der Ausgang des Duells zweier Österreicher. Nach seiner Trefferserie in Lautern, in Cottbus und gegen Köln schien Erwin Hoffer gesetzt, doch beim 3:4 im Testspiel gegen Borussia Dortmund schied "Jimmy" mit einer Fußprellung aus. "Er steht aber ebenso wie Leon Balogun zur Verfügung", berichtet Köstner, "obwohl beide noch verfärbte Füße haben." Im gestrigen Training trug dennoch nicht Hoffer das Leibchen, mit denen die Spieler der A-Elf markiert waren, sondern dessen Landsmann Michael Liendl. Der 28-Jährige kam erst am letzten Tag der Transferperiode vom österreichischen Erstligisten Wolfsberger AC und ist ein offensiver Mittelfeldspieler mit besonderen Fähigkeiten im Passspiel und bei Standards. Anders als Stürmer Hoffer, dessen Platz jedoch problemlos der Niederländer Charlie Benschop einnehmen könnte — der ist in der Spitze ebenso stark wie auf der Zehner-Position. Köstner hält sich bedeckt: "Die Sache mit den Leibchen darf jeder interpretieren, wie er mag." Tröstlich.

(RP)
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