Fortuna Mit dem letzten Aufgebot
Acht Spieler sind heute zumindest beim Anpfiff nicht auf dem Rasen, wenn der Fußball-Regionalligist seine schwarze Serie beenden will. Gegner SV Wilhelmshaven (14 Uhr, LTU-Arena) ist hoch motiviert.
Zwei Tage lang waren die nächtlichen Tanzkünste von Hamza Cakir, Ahmet Cebe, Kenneth Kronholm und Denis Wolf Thema Nummer eins bei Fortuna. Nun, da die ertappten Partylöwen für ein Spiel auf die Ersatzbank verbannt und ihre Bankkonten um jeweils einen vierstelligen Betrag ausgedünnt wurden, steht wieder Fußball auf dem Programm.
Und das mit einem bemerkenswerten Rahmen: Für die Regionalliga-Partie gegen den SV Wilhelmshaven (heute, 14Uhr, LTU-Arena) waren bereits Mitte der Woche mehr als 6000 Karten verkauft. Das lässt auf über 8000 Besucher schließen - einiges mehr, als Fortuna nach den jüngsten Pleiten selbst erwartet hatte.
Cebe selbst kann heute wegen seiner Strafversetzung zumindest nicht von Anfang an helfen, diesen Missstand zu beheben. Sieben weitere Kollegen ebenfalls nicht - Cebes Mittänzer sowie die verletzten Markus Anfang (Oberschenkel), David Krecidlo (Hüftbeuger), Sebastian Kneißl (Fußprellung) und Oliver Barth. "Olli hat noch einmal einen Test bei unseren Physiotherapeuten gemacht", berichtet Trainer Uwe Weidemann. "Es geht nicht, er hat schon bei leichtester Belastung große Probleme."
Das aber wäre nun wirklich der Super-Gau für die Gastgeber. Und bevor der einträte, würde Weidemann ganz sicher seine Abzappel-Fraktion von der Bank ins Rennen werfen. "Die Tür ist schließlich nicht zu für die Jungs", bekräftigt der 43-Jährige. Es werde keine leichte Aufgabe gegen die Nordlichter, aber eine lösbare, meint Weidemann. "Jeder muss geil darauf sein, zum Abschluss zu kommen, ein Tor zu machen." Und das gelte ausdrücklich nicht nur für die nominellen Angreifer, sondern ebenso für Mittelfeld- und Abwehrspieler. Nach 326 Minuten wird es Zeit.
