Fortuna Meier-Elf nutzt die große Bühne

Niederlagen sind in der Regel lehrreich. Niederlagen können aber auch zu einem Sieg werden, wie das mitreißende 4:7 von Fortuna Düsseldorf in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den großen Hamburger SV beweist. Der Zweitliga-Aufsteiger verschaffte sich vor 35.000 Zuschauern im Stadion Respekt und brachte sich bei Millionen Fans an den TV-Geräten in Erinnerung.

HSV-Spiel: Fortunen in der Einzelkritik
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Das weiß auch Trainer Norbert Meier, der nach nervenaufreibenden zweieinhalb Stunden das Elfmeter-Drama relativierte und in die richtige Schublade einordnete. "Das war schon gut so", meinte der Übungsleiter vor laufenden Kameras. Der 50-Jährige vergaß nicht zu betonen, dass er gerne gewonnen hätte, aber er dachte bereits an die Zukunft. Und da hätte eine Pokal-Überraschung womöglich das falsche Signal für die viel wichtigere Zweitliga-Saison gesetzt.

Statt Überheblichkeit und einer Ablenkung im September, wenn die 2. Runde ansteht, hat sich die Mannschaft Selbstvertrauen geholt. Dieses und die nötige Konzentration braucht es, um nach gefühlten Ewigkeiten der Unterklassigkeit nun wieder im Glanze des Zweitliga-Fußballs zu bestehen. Fortuna ist zurück auf der großen Bühne. Seit Montagabend ist das auch deutschlandweit bekannt.

Das Team hat dafür gesorgt, dass die vom Aufstieg euphorisierten Fans weiter hinter dem Klub stehen. Die Anhängerschaft ist derzeit die wichtigste Ressource. Denn in Düsseldorf genießt der Fußball schon lange nicht mehr den Stellenwert, den dieser Traditionsklub Ende der 70er generierte.

Die couragierte Leistung hat gezeigt, dass Fortunas Spieler begriffen haben, worum es ab dem kommenden Wochenende geht. Um Beständigkeit im Profi-Fußball. Da darf man auch mal ein Spiel verlieren, aber nicht die Herzen der Fans.

Fortuna hat gegen Hamburg Elfmeter verschossen, aber neue Freunde gewonnen.

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