Fortuna „Lumpi“ ist wieder da

Kapitän Andreas Lambertz war der beste Spieler des Fußball-Zweitligisten Fortuna beim verdienten 3:1-Erfolg über den bisherigen Tabellendritten Energie Cottbus. Insgesamt lieferten die Düsseldorfer eine ganz starke Vorstellung ab.

Fortuna - FC Energie Cottbus 3:1
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Kapitän Andreas Lambertz war der beste Spieler des Fußball-Zweitligisten Fortuna beim verdienten 3:1-Erfolg über den bisherigen Tabellendritten Energie Cottbus. Insgesamt lieferten die Düsseldorfer eine ganz starke Vorstellung ab.

Nie zuvor in seinen acht Profijahren bei Fortuna hatte Andreas Lambertz so in der Kritik gestanden wie in den vergangenen Wochen. Nicht allein, dass sein Stammplatz im Zweitliga-Team öffentlich zur Diskussion gestellt wurde - sogar von den Düsseldorfer Fans, die ihn doch all die Jahre lang zu ihrem Liebling erkoren hatten, musste sich "Lumpi" beim Stadtwerke Wintercup vor einer Woche Pfiffe gefallen lassen.

Beim 3:1-Erfolg über Energie Cottbus schüttelte der 26-Jährige alles ab wie einen lästigen Mückenschwarm. Der Kapitän war der überragende Akteur in einer bärenstarken Fortuna-Mannschaft, krönte seine beste Leistung seit Jahren auch noch mit dem Treffer zum 2:0. Und dass der 1,75-Meter-Mann diesen auch noch per Kopf erzielte, bemühte endgültig das Bild vom Phönix, der aus der Asche ersteigt.

Lambertz selbst quittierte das Ganze so, wie man es von ihm gewohnt ist: mit einem netten Lächeln. "Die öffentlichen Diskussionen um die Mittelfeldpositionen haben mich nicht bewusst beeinflusst", sagte er. "Ich selbst habe mich nie als Streichkandidaten gesehen." Ob er nicht aber tief im Innern vielleicht doch gefürchtet hat, ein solcher zu werden, verriet der Kapitän nicht.

Sein Trainer hatte bereits am Tag vor dem Spiel eine Lanze für Lambertz gebrochen und sein Unverständnis darüber geäußert, dass dessen Einsatz in der Startelf in Frage gestellt wurde. An diesem Punkt setzte Norbert Meier dann auch nach dem Abpfiff an. "Lumpi ist hier der Kapitän", betonte der 52-Jährige. "Das bedeutet zwar nicht, dass nicht auch er gute Spiele zeigen muss. Tatsache aber ist, dass er grundsätzlich immer ein unglaubliches Laufpensum absolviert hat. Jetzt gegen Cottbus hat dann einfach mal alles gepasst. Sein Tor zum 2:0 war nicht leicht zu erzielen, Lumpi hat sich damit selbst belohnt für eine gute fußballerische Leistung." Und dann gönnte sich auch der Trainer ein zufriedenes Lächeln. "Ich bin nicht derjenige, der an ihm gezweifelt hat."

Lambertz? starke Partie rundete eine insgesamt glänzende Vorstellung Fortunas ab. Und der Käpt?n war dabei auch nicht der einzige überzeugend auftretende Mittelfeldspieler: Zugang Adam Bodzek und Oliver Fink stellten der sonst so starken Cottbuser Offensive die Räume zu (Torschütze Thomas Bröker: "Einfach super, wie die beiden uns den Rücken freigehalten haben."), Fink köpfte zudem das entscheidende 3:1. "Was wir heute von unserer Doppel-Sechs gesehen haben, war mehr als ordentlich", lobte Meier. Aus dem Munde des vorsichtigen Trainers war das schon der Ritterschlag.

Fortuna Düsseldorf - Energie Cottbus 3:1 (1:0)

Düsseldorf: Melka - Schwertfeger, Lukimya-Mulongoti, Langeneke, van den Bergh - Bodzek, Oliver Fink - Zoundi (72. Beister), Rösler (83. Torghelle), Lambertz - Bröker. - Trainer: Meier

Cottbus: Kirschbaum - Bittroff, Hünemeier, Brzenska, Ziebig (74. Soma) - Roger (46. Reimerink), Kruska - Shao (81. Sörensen), Adlung - Petersen, Jula. - Trainer: Wollitz

Schiedsrichter: Felix Brych (München)

Tore: 1:0 Bröker (40.), 2:0 Lambertz (48.), 2:1 Petersen (64.), 3:1 Oliver Fink (70.)

Zuschauer: 18.000

Beste Spieler: Bodzek, Lambertz - Adlung, Petersen

Gelbe Karten: Bittroff (2), Brzenska (5)

Torschüsse: 21:13

Ecken: 4:4

Fouls: 12:19

(RP)
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