Fortuna Düsseldorf Liendl: "Wir waren die bessere Mannschaft"

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat einen weiteren Rückschlag im Kampf um die Aufstiegsplätze hinnehmen müssen. Gegen Erzgebirge Aue verlor sie verdient 2:3, Michael Liendl zeigte sich nach der Partie ein wenig trotzig.

Fortuna Düsseldorf wird von Erzgebirge Aue düpiert
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Aue düpiert Fortunas Abwehr beim 1:3

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21:9-Torschüsse. Das war letztlich die ernüchternde Bilanz von Fortuna Düsseldorf gegen Erzgebirge Aue. Ernüchternd, weil die Landeshauptstädter das Spiel verdient verloren hatten. 2:3 hieß es am Ende, die Gäste hatten die taktischen Unzulänglichkeiten und die allzu häufig vollkommen chaotisch agierende Defensive der Düsseldorfer gnadenlos ausgenutzt.

"Das ist schon ziemlich ärmlich, so einfache Tore kassiert zu haben. Wir waren in der zweiten Halbzeit zwar etwas wacher, am Ende aber war es eine arme Vorstellung. Wir müssen dieses Spiel ganz schnell vergessen und uns auf Nürnberg vorbereiten", erklärte Ben Halloran nach der Partie passenderweise, Teamkollege Julian Schauerte sah das ähnlich: "Wir haben schon wieder die erste Halbzeit verschlafen, sind dann zwar noch einmal herangekommen, haben uns aber ganz klassisch auskontern lassen. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn man als Verlierer den Platz verlässt."

"So kannst du vorne nicht mitspielen"

Einzig Michael Liendl zeigte sich diesbezüglich ein wenig trotzig, als er erklärte, dass Fortuna "die bessere Mannschaft" gewesen sei. Er analysierte aber auch ganz nüchtern: "Wenn du dich jedes Mal so dumm anstellst zuhause, wenn du so einfach die Gegentore kriegst, dann kannst du kein Spiel gewinnen — das ist Fakt."

Chancen auf den Aufstieg müsse man sich so nicht ausrechnen: "So kannst du vorne nicht mitspielen, da muss auch keiner spekulieren, dass wir da vorne dabei bleiben."

Bis zum Sechzehner und nicht weiter

Trainer Oliver Reck sah das Problem einerseits in der fehlenden Aggressivität der Verteidiger, andererseits in der fehlenden Durchschlagskraft. "Wir haben eigentlich bis zum Sechzehner gut gespielt. Aber wir haben nicht bis in den Strafraum reingespielt. Das ist mein Statement", so der Coach. "Dort, wo es drauf ankommt beim Fußball, sind wir nicht reingekommen. Das war unser Manko in der Offensive."

Dass seine Mannschaft bis zum Ende an etwas Zählbares geglaubt und darum gekämpft hat, rechnet der Coach dem Team hoch an. "Es hat immer an sich geglaubt und bis zur 93. Minute war noch etwas drin. Aber", so Reck, "das wäre am Ende vielleicht auch nicht ganz verdient gewesen. Das muss man fairerweise sagen."

(cfk)
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