Fortuna Düsseldorf Liendl ist von der Fortuna begeistert

Düsseldorf · Fortunas Wintereinkauf Michael Liendl hat die Atmosphäre vor 30.000 Besuchern in der Esprit-Arena bei seiner Heimpremiere genossen. Der Österreicher hätte gerne noch länger gespielt, konnte aber seine Auswechslung nachvollziehen.

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Düsseldorfs Trainer Lorenz-Günther Köstner nahm den Österreicher nach 61 Minuten für dessen Landsmann Erwin Hoffer vom Feld. Etwas enttäuscht ging der offensive Mittelfeldspieler vom Platz, doch der aufmunterende Applaus der Fortuna-Fans verfehlte seine Wirkung nicht. Liendl lächelte und spendete dem Publikum bei seiner Verabschiedung ebenfalls Beifall: "Das Stadion ist toll, das Publikum war geil — dann weiß man, warum man Fußball spielt."

"Hatte etwas schwere Beine"

Ultras gedenken verstorbenen Fan "Cedi"
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Foto: rpo, Falk Janning

"Ich hätte länger spielen können. Ich habe mich noch sehr gut gefühlt", sagte Liendl nach dem 1:1 gegen Union Berlin am Freitag. Leise fügte er noch hinzu: "Aber das entscheidet der Trainer. Es ist schon in Ordnung. Ich hatte tatsächlich etwas schwere Beine."

Köstner verstand die Aussage seines neuen Spielgestalters nicht als Kritik: "Spieler wollen oft nicht einsehen, dass sie müde sind und besser eine Pause brauchen. Ich habe bei vielen meiner Spieler gesehen, dass die Schritte immer kürzer wurden. Die Pause zwischen dem anstrengenden Montagabendspiel in München und dem Freitagabend gegen Union war einfach zu kurz, eine Regeneration kaum möglich."

Eine Verstärkung für Fortuna

Nach seiner starken Premiere in München zeigte Liendl auch in seinem Heimspiel, dass er eine echte Verstärkung für Fortuna werden kann. Der 1,75 Meter kleine Mittelfeldspieler wurde von seinen Mitspielern gesucht, bot sich mit großer läuferischer Leistung immer wieder an und machte das Spiel der Düsseldorfer schnell. Er war an vielen Offensiv-Aktionen beteiligt und war sich auch nicht zu schade, in der Rückwärtsbewegung Bälle zu ergrätschen.

Der Einstand des 28 Jahre alten Österreichers, dem in München mit der Vorlage auf Ben Halloran der erste Scorerpunkt für Fortuna gelang, darf als gelungen bewertet werden. "Leider ist uns im ersten Durchgang nur ein Treffer gelungen, wir hätten auch einen zweiten verdient gehabt. Wir haben in diesem Jahr gegen zwei sehr gute Mannschaften gespielt. Wenn wir diese Leistungen kompensieren können, sind wir auf einem guten Weg", analysierte Liendl. Am kommenden Sonntag beim VfL Bochum (13.30 Uhr/Live-Ticker) steht die nächste Bewährungsprobe für ihn und seine Teamkollegen auf dem Programm.

(jan)
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