Fortuna Kurzurlaub nach Fortunas Gala

Da das nächste Zweitligaspiel erst am Montag nächster Woche ansteht, gab Fortuna-Trainer Norbert Meier seinen Fußballern nach dem 6:0 gegen Frankfurt zwei Tage frei. Ken Ilsø bestätigte mit seinem Debüt-Dreierpack Fortunas Dänen-Tradition.

Ken Ilsö bei der Humba.

Ken Ilsö bei der Humba.

Foto: rpo, Falk Janning

Da das nächste Zweitligaspiel erst am Montag nächster Woche ansteht, gab Fortuna-Trainer Norbert Meier seinen Fußballern nach dem 6:0 gegen Frankfurt zwei Tage frei. Ken Ilsø bestätigte mit seinem Debüt-Dreierpack Fortunas Dänen-Tradition.

Blond war die Haarfarbe des Tages in der Esprit-Arena. Sascha Dum trumpfte beim 6:0-Triumph des Fußball-Zweitligisten Fortuna gegen den FSV Frankfurt in Galaform auf und bereitete drei Tore vor, Maximilian Beister kam erst zur Pause und traf noch zweimal. Den Vogel schoss freilich der dritte Düsseldorfer Blondschopf ab: Ken Ilsø erzielte bei seinem Heimdebüt gleich drei Treffer und stand somit natürlich im Mittelpunkt der Feierlichkeiten nach dem Spiel.

"Bei der Humba habe ich dann ein bisschen Angst bekommen", gestand der 24-Jährige lächelnd. "Plötzlich hatte ich das Mikro in der Hand und wusste gar nicht, was ich tun sollte." Dafür wusste der Däne es auf dem Platz umso besser — und reihte sich damit in eine schöne Tradition seiner Landsleute bei Fortuna ein. 1986 war's, als Henrik-Ravn Jensen in seinem ersten Bundesligaspiel für die Düsseldorfer zwei Tore beim 3:1 gegen Blau-Weiß 90 Berlin schoss.

Und neun Jahre zuvor traf Flemming Lund bei seinem Debüt ebenfalls zweimal — zum 5:1 gegen den 1. FC Köln. Für die Zukunft täte Ken Ilsø allerdings gut daran, eher Lunds Beispiel zu folgen. Der kleine Däne stand mit Fortuna immerhin 1979 im Europapokal-Finale gegen den FC Barcelona, während Jensen es in zwei Fortuna-Jahren nur auf 25 Einsätze brachte, die in der zweiten Saison meist nur kurz waren.

So weit muss Ilsø wirklich noch nicht denken, darf erst einmal den Augenblick genießen. Sogar gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden, denn Trainer Norbert Meier gab allen nach dem Auslaufen am Samstag zwei Tage frei. Da machte der Mannschaftsabend am Freitag, der allerdings schon vor dem 6:0 fest geplant war, gleich noch mehr Spaß. Auch die freien Tage hatten übrigens nur am Rande mit dem Ergebnis zu tun, wie Meier erklärte: "Unser nächstes Spiel ist erst am 7. Februar in München, da sollte man den Trainingsrhythmus der Pause anpassen."

Dennoch hatten Ilsø und Co. sich die freien Tage auch mit ihrer Darbietung redlich verdient. Die ganze Mannschaft marschierte selbst nach dem 4:0 noch nach vorn, begeisterte die Zuschauer mit Tempofußball und schönen Kombinationen. Selbst mit der Einschränkung, dass der Gegner nach dem 3:0 in sich zusammenfiel, war es ein mitreißender Abend. "Wir hatten eine sehr spielstarke Mannschaft auf dem Platz", nannte das Trainer Meier. "Manchmal geht ein Spiel einfach in eine Richtung los, da hältst du es nicht mehr auf."

Es mutete fast schon übervorsichtig an, als Interimskapitän Jens Langeneke abwiegelte: "Die zwölf Punkte, die uns noch zur magischen 40er-Grenze fehlen, die sind wichtig." Wohl deshalb fügte er selbst noch an: "Für den Abstieg sind wir viel zu gut."

(RP)
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