Fortuna Kruse trifft, Melka geht

Am Sonntag um 12.58 Uhr war das Kapitel Michael Melka bei Fortuna nach vier Jahren zu Ende. Da brauste der Keeper mit seinem Wagen vom Trainingsgelände. Zuvor hatte er noch eine letzte Einheit unter Torwarttrainer Norbert Gloger absolviert.

Michael Melkas letztes Training
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Der 32-Jährige verabschiedete sich nach der Übungseinheit von seinen Kameraden, packte seine Ausrüstung in zwei große Kartons und düste davon. Schon Montag um 15 Uhr geht es für ihn weiter. Dann ist er beim Trainingsauftakt des Drittligisten Rot-Weiß Oberhausen dabei, bei dem er einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieb. An der Landwehr hofft Melka sich im Kampf um die Nummer eins gegen Niklas Hartmann durchsetzen zu können. In Düsseldorf hatte er keine Perspektive mehr. Die sportliche Leitung hatte ihm deutlich gemacht, dass sie ohne ihn plant. Melka kickte vier Spielzeiten bei Fortuna und kam auf 68 Drittliga- und 20 Zweitliga-Einsätze. Die Saison 2008/09 war seine erfolgreichste. Da gehörte er als Stammkeeper zu dem Team, das den Aufstieg in die 2. Liga schaffte.

Trainer Norbert Meier geht statt mit Melka nun mit den beiden Keepern Michael Ratajczak und Zugang Robert Almer in die Saison. Ins Trainingslager nach Maria Alm fährt in Markus Krauss vom VfB Stuttgart ein dritter Keeper mit. Der Testspieler macht nach Aussagen Glogers einen guten Eindruck. Am Sonntag fuhr der 23-Jährige unmittelbar nach dem Training in seine Heimatstadt Böblingen, um die Sachen zu holen, die er für das anderthalbwöchige Trainingslager benötigt. Krauss könnte die Lücke füllen, die der Abgang von Max Schulze Niehues (noch ohne neuen Verein) hinterlassen hat.

Tags zuvor hatte Krauss mit einer Tespielgenehmigung erstmalig für Fortuna zwischen den Pfosten gestanden. Auszeichnen konnte er sich bei dem 9:0 (2:0)-Sieg bei der SG Orken-Noithausen aber nicht. Der Bezirksliga-Absteiger brachte das Düsseldorfer Tor nie ernsthaft in Gefahr. In Grevenbroich feierte auch Zugang Robbie Kruse seine Premiere. Der Australier spielte während der zweiten Halbzeit und trug sich sogleich auch in die Torschützenliste ein. Fortuna tat sich auf dem ungeliebten Kunstrasen aber lange sehr schwer und kam erst im zweiten Durchgang besser ins Spiel, als die Kräfte nachließen.

Die beiden Testspieler Róbert Ambrusics (U19-Nationalkeeper aus Ungarn) und Talis Anacleto Da Silva (Innenverteidiger aus Brasilien) sind wieder zu Hause. "Für Ambrusics hat es nicht gereicht. Talis ist ein Guter, aber es hätte ein halbes Jahr gedauert, bis er fit für die 2. Liga gewesen wäre", sagte Wolf Werner. Der Manager verhandelt unterdessen mit einem Innenverteidiger, der möglichst noch mit ins Trainingslager fahren soll. "Die Chancen stehen fifty-fifty", sagte Werner gestern.

Defensivspieler Kai Schwertfeger ist weiterhin verletzt. Er versuchte es Sonntagmorgen erneut mit dem Training, musste aber nach kurzer Zeit abbrechen.

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