Kommentar zu Fortuna Düsseldorf Leidenschaft ist der Schlüssel
Düsseldorf · Vier Punkte aus den ersten drei Spielen - ein guter Start für Fortuna Düsseldorf. Angekommen ist der Aufsteiger in der Bundesliga aber noch nicht. Ein Kommentar.
Ist Fortuna jetzt richtig in der Bundesliga angekommen? Nein. Oder besser: Nein, noch nicht. Diese Antwort muss merkwürdig klingen nach einem 2:1-Sieg gegen einen Champions-League-Teilnehmer wie die TSG 1899 Hoffenheim, doch Trainer Friedhelm Funkel hat völlig Recht, wenn er ein wirkliches „Ankommen“ nicht an einem und auch nicht an drei Spielen festmachen will.
Frühestens in der Winterpause, so Funkel, könne man eine solche Feststellung treffen. Und wer sich an die stolzen 21 Punkte erinnert, die die Düsseldorfer zur Halbzeit der Abstiegssaison 2012/13 eingefahren hatten, wahrscheinlich nicht einmal dann.
Man darf allerdings nach dem Sieg vom Samstag mit Fug und Recht behaupten, dass Fortuna auf einem guten Weg ist. Der Aufsteiger hat trotz der unnötigen Auftaktniederlage gegen den FC Augsburg eine guten Start erwischt und dabei auch nicht nur – wie zugegebenermaßen gegen Hoffenheim – Glück gehabt. Sicher hätten sich die Kraichgauer mindestens einen Punkt verdient gehabt, doch galt das für Funkels Team gegen Augsburg in gleichem Maße, und beim 1:1 in Leipzig war Fortuna dem Sieg näher als die Gastgeber.
Das Erfolgsrezept gegen die hochgewettete Truppe von Julian Nagelsmann war das gleiche, das Fortuna die ganze Saison über an den Tag legen muss: pure Leidenschaft. Dieses Wort fiel in den Zitaten von Spielern und Trainern nach der Partie immer wieder, und Leidenschaft war auch der Schlüssel zum Sieg. Das Team um Kapitän Adam Bodzek warf sich in jeden Ball, versuchte, jeden Zentimeter Raum zuzustellen, und ihm war kein Meter Laufweg zu viel.
Nur so geht es, und so muss es weitergehen. Körperlich ist das möglich, denn die Spieler sind topfit und der Kader groß genug. Es geht um die Bereitschaft zum Kampf. Bleibt sie erhalten, kann Fortuna ankommen in der Liga.