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Fortuna Düsseldorf Köstners taktisches Geschick ist gefragt

Düsseldorf · Fortunas Trainer muss am Freitag (18.30 Uhr, Esprit-Arena) gegen Union Berlin seine Abwehr erneut umbauen, da Adam Bodzek gesperrt ist.

Lorenz-Günther Köstner muss die Mannschaft im Spiel gegen Union Berlin umbauen.

Lorenz-Günther Köstner muss die Mannschaft im Spiel gegen Union Berlin umbauen.

Foto: Falk Janning

In der Offensive ließ Fortuna sich noch Luft nach oben. Erst nach der Pause zeigten die Düsseldorfer Zweitliga-Fußballer beim 1:1 in München, wie viel Potential in ihnen steckt — da heizten sie dem favorisierten TSV 1860 in dessen Arena ordentlich ein, da waren sogar drei Zähler greifbar nahe.

Was die Defensivarbeit anbelangt, verdiente sich die Truppe von Trainer Lorenz-Günther Köstner aber von Beginn an reichlich Komplimente. Stefan Schnoor, früher als Profi des Hamburger SV und des VfL Wolfsburg selbst Abwehrspieler, lobte als Experte des Fernsehsenders Sport1 das kompakte Spiel der Gäste, und nach dem Abpfiff schloss sich "Löwen"-Coach Friedhelm Funkel an: "Fortuna hat sich den Punkt verdient, hier sind zwei richtig gut organisierte Mannschaften aufeinandergetroffen."

Auch Köstner zeigte sich auf diesem Sektor sehr zufrieden und lobte vor allem zwei Rückkehrer: den zum Innenverteidiger umfunktionierten Mittelfeldspieler Adam Bodzek und den auf der linken Seite der Viererkette aufgebotenen Christian Weber. "Adam war ein Vierteljahr verletzt, Christian zog sich im letzten Spiel vor Weihnachten einen Bänderanriss im Knie zu — es war sehr stark, wie beide nach ihrer Pause aufgetreten sind."

Bodzek gegen Union gesperrt

Der Haken daran ist, dass Köstner die gute Organisation von München nicht einfach so wiederholen kann. Schon am Freitag geht es ja in der Zweiten Liga mit der Partie gegen Union Berlin weiter, und da muss der Cheftrainer einen neuen Abwehrchef aus dem Hut zaubern. Der überforderte Schiedsrichter Robert Kampka aus Mainz zeigte Bodzek für eine Nichtigkeit die fünfte Gelbe Karte, so dass der frühere Duisburger gegen Union gesperrt ist. Bitter, da der 28-Jährige gegen die Sechziger genau das gezeigt hatte, was Köstner sich von ihm versprochen hatte: gutes Stellungsspiel, Zweikampf- und Kopfballstärke, kluge Spieleröffnung.

Bodzek wurde zum Verhängnis, dass Kampka wenige Minuten vor der Verwarnung ein Gerangel zwischen Münchens Keeper Gabor Kiraly und Bodzek falsch bewertet hatte. Statt des übermotiviert aus seinem Kasten stürmenden Kiraly ermahnte er den Düsseldorfer — und brachte sich so selbst in Zugzwang. "Das Umbauen wird kein Ende nehmen", seufzte Köstner. Vieles spricht dafür, dass er dem am Montag stark verbessert wirkenden Martin Latka nun Stelios Malezas zur Seite stellen wird. Beide sind international erfahrene Innenverteidiger, beide haben aber auch gezeigt, dass Kommunikation nicht ihre große Stärke ist.

Eine weitere Variante wäre, den von seiner Gelbsperre zurückkehrenden Tobias Levels ins Zentrum zu stellen. Das wäre jedoch eine Ohrfeige für den griechischen Nationalspieler Malezas, dem dann zum zweiten Mal in Folge ein "ungelernter" Innenverteidiger vorgezogen würde.

Keine Frage: Am Freitag ist das ganze taktische Geschick des erfahrenen Tüftlers Köstner gefordert.

(RP)
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