Spielverlauf Friedhelm Funkel setzte gegen die Hoffenheimer auf ein 5-3-2-System, das Fortunas Trainer schon erfolgreich beim 2:1 im Hinspiel hat spielen lassen. In der Innenverteidigung feierte Andre Hoffmann nach auf den Tag genau fünf Monaten sein Comeback. Die Folgen einer Gehirnerschütterung hatten ihn lange außer Gefecht gesetzt. Die Sturmspitze bildeten Rouwen Hennings und Marvin Ducksch. Der am Donnerstag verpflichtete Dawid Kownacki stand nach nur einer Trainingseinheit noch nicht im Kader. Auch Benito Raman und Marcin Kaminski waren nicht dabei, da ein Magen-Darm-Infekt beide ans Bett fesselte.

Fortuna kam besser in die Partie, hatte durch Rouwen Hennings und Kaan Ayhan in den ersten fünf Minuten zwei große Gelegenheiten zur Führung, die Oliver Baumann im TSG-Tor aber vereitelte. Nachdem die Düsseldorfer diese Schwächephase nicht ausgenutzt hatte, entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Die Hausherren gingen nach einer Viertelstunde überraschend in Führung. Andrej Kramaric verwandelte einen berechtigten Foulelfmeter (Adam Bodzek foulte Dennis Geiger). Fortuna ließ sich davon aber überhaupt nicht beirren, zeigte weiter eine stabile Defensivleistung und unterband häufig das Hoffenheimer Aufbauspiel mit situativem Pressing.

Der Lohn war der Ausgleichstreffer kurz nach der Halbzeit. Rouwen Hennings köpfte eine maßgerechte Flanke von Kevin Stöger ins Netz. Dieses Tor gab den Gästen weiter Auftrieb. In einer ausgeglichenen Partie hatte Fortuna nun die größeren Chancen auf den Sieg. Doch, weil die Kopfbälle von Ayhan und Hennings an die Latte und über das Tor gingen, blieb es letztlich beim 1:1.

Stimmen der Trainer Julian Nagelsmann: „Das Ergebnis geht für Düsseldorf absolut in Ordnung. Es ist eher glücklich für uns. Düsseldorf hat es gut gemacht. Wir haben es sehr schlecht gemacht. Jetzt ist die Champions League erst einmal außer Sichtweite. Das ist vielleicht auch ganz gut für den ein oder anderen im Kader."

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): „Ich bin total zufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft. Dieses Team strotzt vor Selbstvertrauen. Daran hat auch das 0:4 gegen Leipzig nichts geändert. Wir waren von Beginn an sehr mutig. Das stimmt mich zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen und die Klasse halten."

Schiedsrichter Benjamin Cortus aus Nürnberg machte wenige Fehler, leitete das Spiel ruhig. Beim Elfmeterpfiff lag der 37-Jährige absolut richtig. Bodzek hatte Geiger klar gehalten. Auch bei der Verteilung der Gelben Karten hatte Cortus eine klare Linie. Einzig ein falscher Abseitspfiff gegen Oliver Fink in der ersten Halbzeit muss dem Gespann angelastet werden.

Fans Die Düsseldorfer Anhänger standen erneut geschlossen hinter ihrem Team – gerade auch in der Phase, als es 0:1 stand, stärkten die Anhänger der Mannschaft den Rücken. Vor, während und nach der Partie machten die Fans mit Sprechchören auch bereits ihre Freude auf das Achtelfinalspiel im DFB-Pokal auf Schalke am Mittwoch deutlich.

Besonderheiten Michael Rensing hat nach seinen Patzern im Spiel gegen Leipzig erneut das Vertrauen von Friedhelm Funkel bekommen. Der Torhüter hatte nur zwei kleinere Unsicherheiten beim Herauslaufen, ansonsten parierte er, was er parieren musste – das war aber auch nicht sehr viel. Beim Elfmeter war er machtlos.