Wer in diesen Tagen morgens kurz vor Beginn der Geschäftszeiten bei der Fortuna-Geschäftsstelle vorbei schaut, den erwartet stets das gleiche Bild: Die Treppe hinunter bis auf die Straße stehen die Fans Schlange, um noch Karten für das Spiel am Samstag zu ergattern. Am Dienstagmorgen sind es rund 100 Personen, die dort warten.

"Das ist der absolute Wahnsinn", freut sich Fortuna-Pressesprecher Tom Koster, "Unseren eigenen Zuschauerrekord für die neue dritte Liga haben wir schon längst eingeholt". Allein am Montag waren 4500 Fans in der Geschäftsstelle, um Karten zu kaufen, berichtet Koster. Er rechnet damit, dass das auch Dienstag und Mittwoch so bleibt.

43.000 Karten waren bereits am Nachmittag verkauft. 46.400 Tickets lautete das vorläufige Ergebnis am frühen Dienstagabend. "Morgen gehen dann die restlichen Tickets in den Verkauf", so Koster gegenüber unserer Redaktion.

Keine Karten mehr an der Tageskasse

Auch am Donnerstag soll die Geschäftsstelle von 10 bis 16 Uhr geöffnet sein, trotz des Feiertags. "Allerdings unter der Voraussetzung, dass wir dann überhaupt noch Karten haben", schmunzelt Koster. Der Unterrang ist schon lange komplett weg, und auch im Oberrang gibt es nicht mehr viele Karten.

Drei Mitarbeiter geben im Moment ihr Bestes, um den Fans ihre Kartenwünsche zu erfüllen. Nicht nur Tickets werden gekauft, auch Fan-Artikel wie Trikots oder Fahnen finden reißenden Absatz.

Wer kurzentschlossen am Samstag zum Spiel will, sollte sich jetzt um Karten kümmern. "An der Tageskasse wird es wohl keine Karten mehr geben", so Koster gegenüber unserer Redaktion.

"Unsere Aufgabe heißt Aufstieg"

Ist der Fortuna-Pressesprecher von dem Ansturm auf die Karten überrascht? "Eigentlich nicht. Fortuna ist ein Verein mit einer großen Geschichte und Erfolgen, und Düsseldorf steht hinter diesem Verein." Die Chance am Samstag setze laut Koster unheimlich Kräfte frei, deshalb sei die Stadt regelrecht euphorisch.

Einen Tipp für das Aufstiegsspiel will Koster nicht abgeben. "Das mache ich nie", stellt er klar und verortet seine Gefühlslage irgendwo zwischen Hoffen und Bangen, Glauben und Wollen.

Dass Werder Bremen II am Samstag Spieler aus der ersten Mannschaft im Aufgebot haben könnte, dem sieht er gelassen entgegen: "Wir müssen unser Spiel machen, egal von welchem Rang und Namen die gegnerische Mannschaft und deren Spieler sind. Unsere Aufgabe heißt Aufstieg!"