Fortuna Düsseldorf Im Westderby will Fortuna den Heimkomplex besiegen
Düsseldorf · Der heutige Gast VfL Bochum (18.30 Uhr, Arena) spielte schon 13 Mal unentschieden. Fortuna Düsseldorf trennte sich in dieser Zweitliga-Saison immerhin acht Mal mit einer Punkteteilung von ihren Gegnern.
Die Aufstellungen und Tore von Fortuna Düsseldorf
Wie ist die Ausgangslage vor der heutigen Partie? Fortuna führt als Tabellenfünfter ein breites Mittelfeld aus zehn Teams an, das mit nur acht Punkten Unterschied dicht beieinander liegt und bis Platz 14 reicht. Die Gäste zählen als Tabellenzwölfter auch dazu und haben sieben Punkte weniger auf dem Konto als die Düsseldorfer - auch aufgrund von bereits 13 Unentschieden in 23 Saisonspielen.
Wem gebührt die Favoritenrolle? Niemandem. Fortuna hat auf eigenem Platz bislang erst drei Siege geholt (vier Remis und vier Niederlagen), der VfL kommt auswärts auf die exakt gleiche Bilanz. Fortuna ist mit dieser Ausbeute die drittschlechteste Heimmannschaft der Liga, nur der FSV Frankfurt und 1860 München sind noch schlechter. Die Bochumer gehören mit ihrer Auswärtsbilanz zu den sieben besten Teams.
Wer ist in besserer Form? Der VfL Bochum. Er ist in diesem Jahr gegen durchweg starke Gegner noch ungeschlagen: Die Schützlinge von Trainer Gertjan Verbeek besiegten Bundesliga-Absteiger Eintracht Braun-schweig 3:2, erreichten beim Tabellendritten Karlsruher SC ein 0:0 und spielten gegen den Rückrunden-Ersten FSV Frankfurt auf spektakuläre Weise 3:3. Eine konfuse Schlussphase kostete die zuvor bärenstarken Bochumer den Sieg. Fortuna hat in den ersten beiden Heimpartien des Jahres enttäuscht, zeigte zuletzt in Heidenheim aufsteigende Tendenz und muss diese erst einmal bestätigen. In den sechs Partien der Rückrunde haben jedoch beide Mannschaften jeweils sieben Punkte geholt.
Welche Spieler fehlen? Verbeek muss neben den Langzeitverletzten Butscher, Gyamerah, Holthaus, Simunek und Weis auch auf Eisfeld verzichten: Der 22-jährige Mittelfeldspieler ist nach seinem Platzverweis aus dem Spiel gegen den FSV gesperrt. Bei Fortuna fehlen die verletzten bzw. rekonvaleszenten Avevor, Schmidtgal, Bolly und Gartner.
Wer dominiert das Mittelfeld? Hier hat Fortuna Vorteile, weil das Mittelfeld mit Michael Liendl, Oliver Fink und Sergio Pinto wiedererstarkt ist. Es war Fortunas Prunkstück beim 2:1-Sieg in Heidenheim. Da dürfte es der VfL schwer haben dagegenzuhalten, zumal da im rotgesperrten Eisfeld der zuletzt überragende Spieler fehlt. Der Zugang aus England glänzte gegen den FSV mit starken Dribblings, Zauberpässen, einer Torvorlage und einem Treffer. Zudem hätte er auch noch einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen.
Wer hat den gefährlicheren Angriff? Hier haben die Gäste ein klares Plus. Sie haben mit 35 Toren aus 23 Partien die zweitstärkste Angriffsreihe der Zweiten Liga. Nur Spitzenreiter FC Ingolstadt hat einen Treffer mehr erzielt. Gefährlichster Angreifer ist der Ex-Fortune Simon Terodde, der schon zwölf Tore erzielt hat.
Wie verlief das Hinspiel? Im September des vergangenen Jahres kam Fortuna nach schwachem Beginn und 0:1-Rückstand dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause zu einem verdienten 1:1 in Bochum und blieb im vierten Spiel in Folge ohne Niederlage. Michael Gregoritsch traf für den VfL (14.), Joel Pohjanpalo erzielte den Ausgleich (67.).
Wer hat im direkten Vergleich die Nase vorn? Die Zweitliga-Bilanz ist mit zwei Siegen, drei Unentschieden und zwei Niederlagen ausgeglichen. Die beiden jüngsten Heimspiele gewann Fortuna jeweils ohne Gegentor: Beim 2:0-Erfolg im Juli 2011 trafen Sascha Rösler per Fallrückzieher und Thomas Bröker, beim 1:0-Sieg im August 2013 war Stefan Reisinger der Schütze des Tages. Den bislang letzten Bochumer Sieg gab es im September 2010 (1:0, Torschütze: Chong Tese). In der Bilanz der 20 gemeinsamen Bundesliga-Jahre hat der VfL mit 15 Siegen, 15 Remis und zehn Niederlagen leichte Vorteile.
