Fortuna Heidinger schießt Düsseldorf ins Glück

Der Tabellenvierte der Zweiten Liga, Fortuna Düsseldorf, war bestens gerüstet für das Spitzenspiel gegen den Zweitplatzierten FC St. Pauli – und der Aufsteiger nutzte seinen Heimvorteil: 47.200 Zuschauer sorgten in der damit nicht ganz ausverkauften Esprit-Arena für einen stimmungsvollen Rahmen, und für beide Klubs gab es darüber hinaus noch ein wenig prominente Unterstützung.

Fortuna - FC St. Pauli 1:0
45 Bilder

Fortuna - FC St. Pauli 1:0

45 Bilder

Der Tabellenvierte der Zweiten Liga, Fortuna Düsseldorf, war bestens gerüstet für das Spitzenspiel gegen den Zweitplatzierten FC St. Pauli — und der Aufsteiger nutzte seinen Heimvorteil: 47.200 Zuschauer sorgten in der damit nicht ganz ausverkauften Esprit-Arena für einen stimmungsvollen Rahmen, und für beide Klubs gab es darüber hinaus noch ein wenig prominente Unterstützung.

Der bekennende Pauli-Fan Elton, als Show-Praktikant von Stefan Raab berühmt geworden, drückte den Hanseaten die Daumen. Die Rheinländer wiederum hatten Bobfahrer Richard Adjej auf ihrer Seite, und der Olympia-Zweite von Vancouver, durfte in der Halbzeit einen Tipp zum Spielausgang abgeben. 2:0 sagte der gebürtige Flingerner voraus — zu diesem Zeitpunkt war das Spitzenspiel noch torlos.

Doch als ob Sebastian Heidinger in der Kabine Adjejs Tipp mitbekommen hätte, sorgte er gleich nach Wiederbeginn für die Führung. Martin Harnik, in Halbzeit eins noch nahezu unsichtbar, wurde von Oliver Fink steil geschickt, flankte nach innen, wo Heidinger den Ball volley unter die Latte drosch.

Ein wunderbarer Treffer, der für vieles entschädigte, was in der ersten Hälfte doch recht unansehnlich gewesen war. Die Partie hatten die Gäste gut begonnen, Pauli gab in Person von Rouven Hennings die ersten Warnschüsse ab. Der Rotschopf zielte beim ersten Mal aber genau auf Fortuna-Torhüter Michael Ratajczak, beim zweiten Mal ging sein Heber-Versuch weit übers Tor.

Die Gastgeber waren nun ausreichend gewarnt, und versuchten mit Fink und Claus Costa vor der Viererkette den Spielfluss der Gäste zu stören. Zwar taten die Hausherren nach vorne zunächst nicht allzu viel, doch sie beherrschten die Gäste nun.

Die Düsseldorfer suchten ihrerseits über beide Außenpositionen immer wieder den Erfolg, doch ohne die großgewachsenen Stürmer Ranisav Jovanovic und Torsten Oehrl fehlten in der Mitte der Abnehmer. Das besorgte dann mangels Hünen im Sturmzentrum eben der gerade einmal 1,74 Meter große Heidinger nach dem Wechsel.

Naki vergibt Ausgleichschance

Nun wurde es ein offener Schlagabtausch, bei dem Pauli-Torwart Mathias Hain von Fink, Marco Christ und wieder Heidinger zum Eingreifen gezwungen wurde. Auf der Gegenseite verstolperte der eingewechselte, von Bayer Leverkusen ausgeliehene Richard Sukuta-Pasu die beste Chance der Gäste, als Charles Takyi ihn im Strafraum der Hausherren freigespielt hatte.

Kurz danach durfte sich Torschütze Heidinger den Sonderapplaus abholen, als er für Oehrl den Platz verließ. Es wurde der Beifall des Matchwinners, denn es blieb beim 1:0-Sieg. Damit ist Fortuna seit 657 Minuten ohne Gegentor in der heimischen Arena und hat wieder nur fünf Punkte Rückstand auf Platz drei.

An der Tabellenspitze bleibt es damit spannend — Düsseldorf sei Dank, denn das Team aus dem Hamburger Stadtteil St. Pauli tat nicht allzu viel für das Spitzenspiel.

Düsseldorf: Ratajczak - Weber, Anderson, Langeneke, van den Bergh - Costa - Fink, Christ (87. Sieger), Lambertz - Harnik (90.+2 Gaus), Heidinger (79. Oehrl). - Trainer: Meier

St. Pauli: Hain - Lechner, Morena, Thorandt, Oczipka - Bruns (83. Sako), Lehmann - Hennings (71. Sukuta-Pasu), Takyi, Kruse (59. Naki) - Ebbers. - Trainer: Stanislawski

Schiedsrichter: Felix Brych (München)

Tor: 1:0 Heidinger (48.)

Zuschauer: 47.200

Gelbe Karten: Christ (5/1) - Takyi, Thorandt (2)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort