Fortuna Düsseldorf Halloran verschafft Büskens eine neue Sturm-Option

Düsseldorf · Am Sonntag ( 13.30 Uhr/Live-Ticker) gastieren die Düsseldorfer in Aue. Der schnelle und wendige Australier könnte bei winterlichen Verhältnissen die beste Wahl sein.

 Ben Halloran hofft auf einen Platz in der Startelf.

Ben Halloran hofft auf einen Platz in der Startelf.

Foto: dpa, Kevin Kurek

Am Sonntag (13.30 Uhr/Live-Ticker) gastieren die Düsseldorfer in Aue. Der schnelle und wendige Australier könnte bei winterlichen Verhältnissen die beste Wahl sein.

Personelle Luxusprobleme hat Mike Büskens in seiner Zeit als Trainer von Fortuna Düsseldorf noch nicht kennengelernt. Beinahe vom ersten Tag an musste er gegen rekordverdächtige Verletzungsserien ankämpfen, seine vermeintliche Wunschformation konnte der Coach noch kein einziges Mal aufbieten.

Das hat sich auch vor dem Gastspiel beim FC Erzgebirge Aue (Sonntag, 13.30 Uhr/Live-Ticker) nicht geändert, denn in Heinrich Schmidtgal, Adam Bodzek, Axel Bellinghausen, Giannis Gianniotas und Levan Kenia fehlen erneut fünf Profis verletzt, die für einen Platz in der Startelf zumindest in Frage gekommen wären. Und doch hat Büskens zum ersten Mal so etwas wie ein punktuelles Luxusproblem.

Soll er im Erzgebirgsstadion erneut sein Brecher-Sturmduo Charlie Benschop/Aristide Bancé bringen oder doch lieber den wendigeren Australier Ben Halloran, der sich mit zwei Treffern beim 2:1-Testspielsieg beim VfL Bochum nachdrücklich empfahl? Sogar noch eine weitere Variante scheint möglich: die mit dem österreichischen Nationalstürmer Erwin Hoffer, der bei Fortuna bislang so bitter enttäuschte, vor einer Woche aber beide Halloran-Treffer in Bochum vorbereitete.

Vier Kandidaten für den Sturm

Vier Kandidaten für zwei Sturm-Plätze — selbst als der inzwischen zum Training mit der zweiten Mannschaft verbannte Stefan Reisinger noch ein Thema war, standen Büskens nicht so viele ernsthafte Optionen zur Verfügung. "Und ich werde mir bis kurz vor dem Spiel offenhalten, welche Variante wir wählen", versichert der Coach.

Zwischen den Zeilen lässt sich dennoch einiges erkennen, wenn der 45-Jährige über Bancé sagt: "Ari hat eine Trainingspause hinter sich, hat die Strapazen und das Ergebnis der verpassten WM-Qualifikation mit Burkina Faso noch im Kopf. Da stellt sich schon die Frage, in welchem Zustand er ist. In Aue muss man bereit sein, an seine Grenzen zu gehen."

Wetter spricht für Halloran

Auch das Wetter im Erzgebirge, wo zum Wochenende null Grad und leichter Schneefall angekündigt sind, spricht eher für Halloran an der Seite von Benschop, der aufgrund seiner sechs Saisontore gesetzt ist: Die 78 Kilo des Australiers lassen sich leichter über gefrorenen Rasen bewegen als die 90 Kilo von Aristide Bancé.

Wichtiger als alle Personalien ist für Büskens allerdings, dass seine Schützlinge mit der richtigen Einstellung ans Werk gehen. "Es wird ungemütlich in Aue", betont der Trainer, "da müssen wir schauen, dass auch wir ungemütlich sind. Wir müssen gierig und bissig sein. Wenn wir meinen, es dort im Erzgebirge allein mit ein bisschen Fußballspielen schaffen zu können, dann werden wir nicht weit kommen."

Mit dem 1:0 gegen Sandhausen stoppte Fortuna vor der Länderspielpause den gefährlichen Abwärtstrend. Morgen hat sie die Chance auf eine echte Wende.

(RP)
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