Fortuna Düsseldorf Gerüchte um Woronin sorgen für Unruhe

Düsseldorf · Wolf Werner versteht Dmitri Chochlow. Fortunas Sportvorstand kann nachvollziehen, dass sich der neue Trainer von Dynamo Moskau ärgert. Chowlow hatte nach dem schlechten Saisonstart Dynamos in einer russischen Zeitung geäußert, dass er den an Fortuna ausgeliehenen Stürmer Andrej Woronin gerne direkt wieder zurückholen möchte.

Andrey Voronin unterschreibt bei Fortuna
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Werner führt ein Beispiel aus dem Jahr 1988 an, als er Trainer von Borussia Mönchengladbach war. "Damals habe ich Manager Helmut Grashoff auch gefragt, warum er Uwe Rahn nach Köln verkauft hat." Genutzt hat es nichts. Rahn erzielte in den kommenden Jahren 13 Tore für den Erzrivalen.

Nun steht Werner auf der anderen Seite. Der 70-Jährige hat in Woronin seinen Königstransfer realisiert. Der 33-jährige ukrainische Stürmer, der bis zum 30. Juni 2013 aus Moskau ausgeliehen wurde, soll Fortuna mit seinen Toren zum Klassenerhalt schießen. Vor neun Tagen machte Werner den Deal perfekt. Nach Informationen der "Bild" zahlt Dynamo einen Großteil von Woronins Gehalt (rund zwei Millionen Euro) weiter. Fortuna steuert rund 500.000 Euro dazu. Die gleiche Summe wurde nochmals als Leihgebühr fällig.

Werner ist davon überzeugt, dass Woronin seinen Vertrag in Düsseldorf erfüllen wird. Auch wenn der Sportvorstand zugibt, dass, "wenn ein Klub einen Spieler zurück will, der ihm gehört, besondere Regeln gelten. Ich schätze Woronin aber nicht so ein, dass er eine Rolle rückwärts macht." Aus der Ruhe bringt Werner die Angelegenheit ohnehin nicht. "Das ist doch eine lustige Geschichte für die Medien. Wir haben ja noch Sommerloch, oder?"

Eine weitere Geschichte geht morgen in die nächste Runde. Vor dem Sportgericht in Frankfurt wird über das angeordnete Geisterspiel gegen Borussia Mönchengladbach verhandelt. "Wir haben die Hoffnung, dass das Urteil keinen Bestand hat", sagt Werner.

(seeg)
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