Fortuna Gaus gibt Gas

Angreifer Marcel Gaus hatte sich in einem körperlichen und mentalen Tief befunden, dieses aber nun überwunden. Der Test in Straelen war eine Befreiung für ihn. Vielleicht bekommt er im Heimspiel am Montag gegen Hertha BSC Berlin eine Chance.

 Marcel Gaus ist noch nicht wieder richtig fit.

Marcel Gaus ist noch nicht wieder richtig fit.

Foto: rpo, Falk Janning

Angreifer Marcel Gaus hatte sich in einem körperlichen und mentalen Tief befunden, dieses aber nun überwunden. Der Test in Straelen war eine Befreiung für ihn. Vielleicht bekommt er im Heimspiel am Montag gegen Hertha BSC Berlin eine Chance.

Einer der Gewinner des Testspiels beim SV Straelen vom Dienstagabend war Marcel Gaus. Fortunas Offensivmann steuerte beim 7:1-Sieg seiner Mannschaft zwar keinen Treffer bei, er bewies aber eindrucksvoll, dass wieder mit ihm zu rechnen ist. Der 21-Jährige spielte im Mittelfeld 90 Minuten durch und zeigte gegen den Niederrheinligisten nach langer Zeit wieder eine läuferisch und kämpferisch gute Leistung. "Es läuft wieder, das Spiel hat mir sehr gut getan", sagte der Youngster am Mittwoch.

Möglich, dass Trainer Norbert Meier dem Youngster am Montag im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin (20.15 Uhr) eine Chance gibt. Der Trainer ist jedenfalls begeistert von der Entwicklung seines Nachwuchsstürmers, der 2007 vom SV Hilden-Nord nach Flingern wechselte: "Der Gausi war in der Vorbereitung sehr müde. Aber er hat dran gezogen, während der ganzen Zeit phantastisch gearbeitet", sagt er.

Im vergangenen Jahr hatte die Nummer 19 im Fortuna-Dress leistungsmäßig einen riesigen Sprung gemacht, sich in der 2. Liga überraschend schnell zurecht gefunden. Meier brachte ihn zwar in keiner Partie über 90 Minuten, wechselte ihn aber 18 Mal als Joker ein. Gaus bedankte sich mit drei Treffern. In der letzten Saisonpartie gegen Hansa Rostock durfte er seine Premiere in der Anfangself feiern und rechtfertigte das Vertrauen mit seinem vierten Saisontor. Schon in der zehnten Minute traf er zum 1:0 und bereitete den Weg zum 3:1-Sieg.

In den ersten beiden Pflichtspielen der aktuellem Saison hat Gaus noch keine Minute gespielt. Das ist die logische Konsequenz eines körperlichen und mentalen Tiefs, das ihn nach der Sommerpause ereilte. Er sah in den Testpartien schlecht aus, stand völlig neben den Schuhen. Der Coach zeigt Verständnis dafür: "Das muss man Jungs in dem Alter zugestehen." Gaus sagt: "Ich habe mich während der Vorbereitung sehr schlapp gefühlt. Da ich in meinem Spiel vor allem von der Kraft und der Laufbereitschaft lebe, ging da nicht viel."

Jetzt kommt die Kraft aber zurück. Das hat der Test in Straelen gezeigt. Das Spiel war wie eine Befreiung. "Ich fühle mich weiter als zur gleichen Zeit des Vorjahres", sagt Gaus jetzt. Seine Saisonziele formuliert er eher bescheiden. "Ich will meine Technik und das taktische Verständnis verbessern. Ich freue mich über jede Minute, die ich spielen kann."

Gaus mahnt nach den Niederlagen von Koblenz und Cottbus zur Gelassenheit: "Wir dürfen jetzt nicht alles umwerfen. Die Stimmung in der Truppe ist gut. Wir sind auf dem Weg zu einer echten Einheit. Wir haben auch unsere Torchancen gehabt, wenn wir die in den nächsten Spielen nutzen, werden wir auch wieder erfolgreich sein."

(RP)
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