0:1 in Fürth Für harmlose Fortuna geht's in der Tabelle abwärts

Fortuna Düsseldorf wartet in der 2. Bundesliga weiter auf den ersten Sieg 2017. Bei der SpVgg Greuther Fürth verlieren die Flingerner mit 0:1 (0:1). Vor allem im Angriff läuft bei den Gästen nicht viel zusammen.

SpVgg Greuther Fürth - Fortuna Düsseldorf: Einzelkritik
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Fürth - Fortuna: Einzelkritik

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Foto: Falk Janning

Nach einer völlig verschlafenen ersten Hälfte unterlag die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel bei der Spielvereinigung Fürth 0:1 und musste die Mittelfranken damit in der Tabelle ebenso an sich vorbeiziehen lassen wie den 1. FC Kaiserslautern.

Die Niederlage war gänzlich unnötig, da die zweite Spielhälfte bewies, wie den Fürthern beizukommen gewesen wäre: mit Tempo, Spielwitz und Mut zum Risiko. All diese Qualitäten ließen die Düsseldorfer jedoch vor der Pause vermissen. Es war schon schwer verdauliche Kost, die die Teams den 7978 Zuschauern in der Baustelle des Sportparks Ronhof lange Zeit anboten.

"Beide Mannschaften haben sich vor der Pause neutralisiert — dann fiel das Tor aus dem Nichts", sagte Funkel. Und Fürth-Trainer Janos Radoki ergänzte: "In der ersten Hälfte haben wir zwei Mannschaften gesehen, die sich gegenseitig viel Stress bereitet haben. Gute Szenen kamen so kaum zustande."

Kaum einmal gab es zusammenhängende Spielzüge zu sehen, lange Bälle, die zumeist obendrein schlecht verarbeitet wurden, beherrschten auf beiden Seiten die Szenerie. Nennenswerte Torchancen waren vor der Pause Mangelware: Auf Seiten Fortunas blieb es bei einem Kopfball von Rouwen Hennings, der in der 33. Minute knapp am rechten Pfosten vorbeistrich. 180 Sekunden zuvor hatte Ihlas Bebou Pech, dass Schiedsrichter Patrick Alt ihm eine Offensivaktion im gegnerischen Strafraum als Foul auslegte, denn andernfalls wäre der togolesische Nationalspieler frei zum Schuss gekommen.

Zulj nutzt einen Moment der Unordnung

Bei den Fürthern, die die früheren Düsseldorfer Johannes van den Bergh und Mathis Bolly in der Startelf sowie Sercan Sararer auf der Ersatzbank aufgeboten hatten, sahen die Angriffsbemühungen kaum anders aus. Kritisch hätte es in der 24. Minute werden können, wenn nicht Adam Bodzek so gut aufgepasst hätte. Mit einer gekonnten Grätsche stoppte der Vizekapitän den Österreicher Robert Zulj, bevor dieser allein aufs Tor zulaufen konnte.

Dass es am Ende einer enttäuschenden ersten Hälfte dennoch nicht torlos in die Kabinen ging, verdankte die Spielvereinigung einem Moment der Unordnung in der ansonsten bis zu diesem Zeitpunkt stabilen Fortuna-Deckung. Nach einer Flanke von Khaled Narey orientierten sich sowohl Kevin Akpoguma als auch Julian Schauerte zu Mittelstürmer Serdar Dursun, fälschten obendrein beide unglücklich dessen Kopfball ab. Hinter dem Trio blieb Zulj gänzlich unbehelligt und überwand Michael Rensing zum 1:0.

Die Halbzeitpause schien die Funkel-Truppe — jetzt mit Christian Gartner für Axel Bellinghausen und damit verbunden einer Systemänderung in Richtung Dreierkette — dazu genutzt zu haben, sich endlich am Riemen zu reißen. Bereits nach 45 Sekunden war sie nahe am Ausgleich, als Akpoguma nach Flanke von Hennings an den Pfosten köpfte.

Am Ende steht eine schmerzhafte Niederlage

Eine knappe Minute später versuchte Bebou, den von Fink hereingegebenen Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie zu drücken, wurde jedoch im Stand ebenso abgeblockt wie im Liegen. Die Gastgeber wirkten vom plötzlichen Druck der Rot-Weißen überrascht, das 1:1 lag in der Luft. Vor allem, dass Bebou nun neben Hennings in die Spitze rückte, tat dem Düsseldorfer Spiel gut — allerdings hätte der 22-Jährige bei seiner großen Chance in der 63. Minute nicht so überhastet schießen dürfen.

Obwohl in Jerome Kiesewetter und Emmanuel Iyoha noch zwei weitere Offensivkräfte ins Spiel kamen, blieben jedoch weitere Möglichkeiten dieser Qualität aus. So stand am Ende eine schmerzhafte, weil vermeidbare Niederlage und wieder einmal eine Partie ohne eigenen Treffer.

(jol)
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