Einsatz beim Fortuna-Spiel Frankfurt-Fans beschweren sich über Polizei-Einsatz

Düsseldorf · Anhänger von Eintracht Frankfurt kritisieren nach dem Spiel in Düsseldorf am Freitag den Polizeieinsatz. Sie beklagen, dass die Bundespolizei eine Gruppe von Fans auf der Rückreise am Hauptbahnhof einzeln mit ihren Personalausweisen fotografiert hat und die Fans erst danach den Bahnhof betreten dürften.

Hooligans randalieren in der Altstadt
12 Bilder

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Die Fans kündigen Beschwerden beim Bundesdatenschutzbeauftragten an, die Bundespolizei-Direktion in Sankt Augustin bestätigte den Eingang einer Anfrage zum Thema. Grund für die Fotos war Angaben eines Polizeisprechers zufolge die Vorbeugung von Straftaten.

Man habe die Insassen von zwei Bussen, in denen sich auch gewaltbereite Anhänger befunden hätten, einzeln zu Fotos aufgefordert.

"Wir wollten damit zeigen: Wir beobachten euch", so der Sprecher. Die Fotos hätten das langwierigere Aufnehmen von Personalien erspart. Die Praxis, die schon häufiger gewählt worden sei, habe sich bewährt: Die Fahrt sei ruhig verlaufen. Nach dem Einsatz würden die Fotos vernichtet. Die Bundespolizei, die für die Sicherheit auf Bahnhöfen zuständig ist, will in ihrer Einsatzauswertung auch prüfen, wie sich ein Zusammenprall von Fans am Hauptbahnhof noch besser verhindern lässt.

Frankfurt-Fans hatten versucht, dort in die U-Bahn zu gelangen. Dadurch hatte sich der Anpfiff des Spiels verzögert. "Sie waren mit Nahverkehrszügen angereist", sagte ein Sprecher. Die Polizei werde sich darauf besser einstellen. Rund um das Spiel waren 98 Hooligans festgesetzt worden.

(arl)
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