Fortuna Fortunas wichtigste Hausaufgaben

Mit der stolzen Bilanz von 42 Punkten führen die Düsseldorfer Fußballer die Tabelle der 2. Bundesliga über die Winterpause hinweg an. In den nächsten Wochen müssen einige Weichen gestellt werden, um den Klub in der Erfolgsspur zu halten.

 Trainer Norbert Meier mit Assani Lukimya, einem seiner Leistungsträger.

Trainer Norbert Meier mit Assani Lukimya, einem seiner Leistungsträger.

Foto: rpo, Falk Janning

Das Jahr 2012 ist noch jung - und es könnte für Fortuna eines der bedeutendsten ihrer 117-jährigen Vereinsgeschichte werden. Der Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga ist möglich, doch unabhängig davon stehen wichtige Weichenstellungen an. Vor allem drei Aufgaben gilt es bald zu erledigen.

Der Trainer

Norbert Meier hat im Zusammenwirken mit Sportvorstand Wolf Werner herausragende Arbeit geleistet. Die Verlängerung seines zum Saisonende auslaufenden Vertrages schien nur Formsache - bis über Weihnachten plötzlich Irritationen auftauchten, weil Meier öffentlich kritisierte, dass sein neuer Kontrakt zu lange auf sich warten ließe.

Über seinen Weg, diese Kritik an die Boulevardpresse zu geben, lässt sich trefflich streiten. Klar ist jedoch, dass die Arbeit des 53-Jährigen fortgesetzt werden muss. Werner, der mit der Verlängerung seines Vertrages bereits mit gutem Beispiel vorangegangen ist, und die übrigen Vorstandsmitglieder sind Profis genug, die Inhalte über die Form der Trainer-Kritik zu stellen.

Die Leistungsträger

Ende Juni endet nicht nur der Kontrakt des Chefcoachs, sondern es laufen auch - Leihspieler nicht mitgerechnet - zehn Profiverträge aus. Darunter die so gefragter Leistungsträger wie Assani Lukimya, Adam Bodzek oder Thomas Bröker. Das Bleiben von Kapitän Andreas Lambertz (bis 2014) war ein wichtiges Signal, doch weitere müssen folgen. Auch wenn im Aufstiegsfall Verstärkungen natürlich notwendig werden: Es gibt keinen Grund, den erfolgreichen und homogenen Kader völlig auf den Kopf zu stellen.

Die Beister-Nachfolge

Selbst wenn einige immer noch von einer gemeinsamen Zukunft träumen: Am Saisonende wird Maximilian Beister Fortuna verlassen und zum Hamburger SV, von dem er zwei Jahre ausgeliehen war, zurückkehren. Sofern nicht noch finanzstärkere Konkurrenz um die Ecke kommt. Vielleicht schon für die Rückserie, spätestens aber im Sommer braucht Fortuna adäquaten Ersatz auf dieser Position - zum Beispiel den Japaner Takashi Usami. Den müsste der FC Bayern allerdings erst einmal selbst fest verpflichten, ehe er ihn an Fortuna ausleihen könnte.

Bayern-Trainer Jupp Heynckes muss noch eine Weile überlegen, ob er dem Japaner zutraut, sich langfristig in seinem Starensemble durchzusetzen. Allein schon deshalb wird sich der alte Fuchs Wolf Werner nicht nur auf diese eine Option verlassen.

(jco)
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