Fortuna Düsseldorf Fortunas Training hart am Wind

Düsseldorf · Bei der Nachmittagseinheit am Freitag setzten kräftige Sturmböen den Fußballprofis mächtig zu. Chefcoach Oliver Reck ließ vor allem Spielformen üben, bei denen Christopher Avevor, Dustin Bomheuer und Oliver Fink fehlten.

Fortuna Düsseldorf: Das große Halbjahreszeugnis
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Das ist das Halbjahreszeugnis der Fortunen

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Das Außenthermometer an der Esprit-Arena zeigte zwölf Grad Celsius. Nur zwei Grad weniger also, als für die ersten Tage von Fortunas Trainingslager im spanischen Estepona (14. bis 21. Januar) vorausgesagt sind — doch die Empfindungstemperatur war bei der Übungseinheit am Freitagnachmittag eine ganz andere, weit näher am Gefrierpunkt. Die Profis des Zweitligisten schützten sich gegen die eiskalten Sturmböen auf unterschiedliche Weise: mit interessanten modischen Kreationen aus Schlauchschals und Mützen (wie Christian Gartner und Bruno Soares), mit Strumpfhosen, Handschuhen und dicken Jacken — oder einfach gar nicht. So wie Axel Bellinghausen, der wie gewohnt mit kurzen Hosen, ohne Jacke und mit aufgekrempelten Armen trainierte.

Trainingsausfall in Hamburg

Wenigstens konnte Chefcoach Oliver Reck jedoch sein Programm abspulen lassen. Andere Klubs traf es härter: Bundesligist Hamburger SV musste seine Trainingseinheit wegen des Sturms im Norden ganz streichen, die Berliner Hertha brach ihre Übungen unwetterbedingt ab, und Borussia Mönchengladbach verzweifelte im türkischen Belek an einem Stromausfall.

Reck ließ vor allem Spielformen üben, verständlich nach dem Ausfall des geplanten Testspiels bei Rot-Weiß Oberhausen am Abend zuvor. Fortuna hatte noch versucht, aus der Not eine Tugend zu machen, und kurzfristig einen mannschaftsinternen Test mit elf gegen elf Spielern auf Kunstrasen inszeniert. Dieses zweimal zwanzigminütige Aufwärmprogramm bekam Oliver Fink allerdings nicht ganz so gut: Der Routinier, der mehr als acht Monate wegen eines Kreuzbandrisses pausieren musste, bekam einen Schuss in die Magengrube. Die daraus resultierende Prellung fiel so schmerzhaft aus, dass Fink das gestrige Training verpasste - ebenso wie Christopher Avevor, der noch immer an der Einblutung im Knie leidet, die er sich beim 1:2 in Braunschweig zugezogen hatte, und der erkrankte Dustin Bomheuer.

Zwischen den Spielchen ordnete das Trainerteam immer wieder gymnastische Übungen an, und die mitunter kuriosen Verrenkungen veranlassten Sportvorstand Helmut Schulte an der Seitenlinie zu einem launigen Kommentar: "Das ist eine Übung unter der Maßgabe: Wie kann ich einen Profi größtmöglich bescheuert aussehen lassen?"

Besser möchten die Düsseldorfer in den Vergleichen aussehen, die sie ab nächste Woche im Trainingslager bestreiten. Zwei Testspiele haben Reck und Schulte während der sieben Tage nahe des südlichsten Zipfels Spaniens geplant, doch mit den Gegnern will der Klub noch nicht herausrücken. Einer sickerte dennoch durch: Der Grasshopper Club Zürich gab auf seiner Website bekannt, dass er am 20. Januar um 16 Uhr in Marbella gegen Fortuna antritt. Vor 18 Monaten gab es das Duell schon einmal: Beim Uhrencup in Grenchen (Schweiz) trennten sich beide Klubs 1:1.

(RP)
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