Fortuna Düsseldorf Fortunas Torjäger Benschop unter Druck

Düsseldorf · Der Holländer leidet darunter, dass er in diesem Jahr noch nicht getroffen hat. Deshalb will er im dritten Spiel 2014 am Sonntag (13.30 Uhr/Live-Ticker) beim VfL Bochum endlich sein erstes Tor erzielen.

 Charlison Benschop will in Bochum endlich treffen.

Charlison Benschop will in Bochum endlich treffen.

Foto: rpo, Falk Janning

Der Holländer leidet darunter, dass er in diesem Jahr noch nicht getroffen hat. Deshalb will er im dritten Spiel 2014 am Sonntag (13.30 Uhr/Live-Ticker) beim VfL Bochum endlich sein erstes Tor erzielen.

Der Druck ist enorm. Druck, den aber nicht etwa Trainer Lorenz-Günther Köstner oder die Fans ausüben, sondern den er sich selbst macht: Charlison Benschop hat im Jahr 2014 noch nicht getroffen. Zwei Spiele ohne Tor — das ist für die meisten Spieler kein Problem. Wohl aber für den 24 Jahre alten Niederländer, der nach überraschend starker Hinrunde erfolgsverwöhnt ist. "Natürlich brenne ich darauf, in Bochum ein Tor zu machen", gesteht er und fügt dann brav hinzu: "Aber viel wichtiger ist, dass wir gewinnen."

Fortuna will Karneval mit zwei Siegen feiern

Fortuna ist ebenso lang sieglos wie Benschop torlos. Zweimal gab es ein 1:1 — beim TSV 1860 München und gegen Union Berlin. Damit sind die Spieler nicht zufrieden. Deshalb haben sie sich ein Nahziel gesteckt. Sie wollen die nächsten beiden Begegnungen beim VfL Bochum und mit Arminia Bielefeld gewinnen und dann kräftig Karneval feiern. "Unser Anspruch muss es sein, diese Spiele zu gewinnen", sagt Fortunas neuer Spielmacher Michael Liendl, der zum Jahreswechsel aus Österreich kam. "Und dann freu ich mich auf die tollen Tage."

Trainer Lorenz-Günther Köstner sieht das weitaus gelassener. "Ich habe gehört, dass wir gewinnen müssen", sagt der 62 Jahre alte Franke. "Mit müssen kann ich nicht viel anfangen. Dass wir gewinnen wollen, ist klar — und zwar immer. Aber wer muss, macht auch mehr Fehler. Wir haben in München und gegen Berlin jeweils 45 Minuten gut gespielt, jetzt sollten es schon 70 oder 80 gute Minuten sein."

Köstner wartet noch auf den ersten Fortuna-Sieg unter seiner Führung. Dass es bislang noch nicht geklappt hat, dafür hat er einen triftigen Grund ausgemacht: "In beiden Begegnungen hatten wir schon, bevor wir die Gegentreffer bekommen, gute Möglichkeiten. In München sind wir nicht in Führung gegangen, gegen Berlin konnten wir diese nicht ausbauen. Wir erzielen zu wenige Tore."

"Er übersieht schon mal den Mitspieler"

Köstner weiß, dass die Situation für Charlison Benschop nicht ganz leicht ist. "Er will unbedingt ein Tor machen", sagt der Coach. "Er hat ja auch schon acht erzielt und will vielleicht noch Torschützenkönig werden. Da übersieht er schon mal den Mitspieler." Den Kritikpunkt lässt der Fußballlehrer so aber nicht stehen, sondern ergänzt sofort: "Dass er den Abschluss sucht, ist positiv. Und bei mir hat er viele Freiheiten." Köstner weiß, dass es Benschop wurmt, noch nicht getroffen zu haben: "Tugrul und Ben haben getroffen, aber unser Sonnyboy noch nicht. Aber er lässt das Team nicht im Stich und wird dafür irgendwann belohnt."

Ein anderer Stürmer ist noch schlechter dran als Benschop. Jimmy Hoffer, der sich am Jahresende mit jeweils einem Tor in Kaiserslautern und Cottbus sowie gegen Köln einen Platz in der Anfangsformation erarbeitet hatte, kam in den beiden Begegnungen dieses Jahres nur einmal 30 Minuten zum Einsatz. "Jimmy fällt im Moment etwas runter, gibt aber nicht auf", berichtet Köstner. "Einige sagen, bei dem Konter gegen Berlin hätte er abspielen sollen. Ich hatte auch den Eindruck, aber ich habe mir die Szene mehrmals angeschaut, und da ist deutlich zu sehen: Er konnte nicht abspielen. Da muss ich ihn in Schutz nehmen. Jimmy kämpft um seinen Einsatz und wird ihn wieder bekommen."

Ob schon in Bochum, erscheint jedoch fraglich. Sollte Ben Halloran aufgrund seiner Hüftprellung noch nicht einsatzfähig sein, wird Heinrich Schmidtgal diese Position einnehmen.

(RP)
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