Fortuna Fortunas strahlendes Nordlicht

"Der Junge hat einen Schuss wie ein Pferd", sagt Trainer Norbert Meier über Maximilian Beister. Beim 3:0 über Erzgebirge Aue trumpfte der U20-Nationalspieler erneut groß auf. Bis Juni 2012 bleibt die Leihgabe des HSV noch.

 Maxi Beister hat eine starke Entwicklung gemacht.

Maxi Beister hat eine starke Entwicklung gemacht.

Foto: rpo, Falk Janning

Maximilian Beister ist erwachsen geworden. So locker wie er jetzt in der so genannten Mixed Zone steht, strahlend in die Mikrofone und Diktiergeräte der Journalisten spricht und Fortunas 3:0 gegen Erzgebirge Aue erklärt - das wäre vor neun Monaten noch nicht denkbar gewesen. Damals war ein schüchterner Junge aus Hamburg nach Düsseldorf gekommen, der zwar schon zwei Kurzeinsätze für den großen HSV in der Fußball-Bundesliga absolviert hatte, den Norden aber noch nie für längere Zeit verlassen hatte.

Fast schon ängstlich wirkte da der U20-Nationalspieler, doch davon ist nicht viel übrig geblieben. Seine bärenstarken Vorstellungen für den Zweitligisten haben dem 20-Jährigen sichtlich Selbstvertrauen gegeben, das freilich nie in Arroganz ausartet. "Es hat viel Spaß gemacht", sagt er über das Aue-Spiel, in dem er seine bedauernswerten Gegenspieler von einer Krise in die nächste stürzte. Pierre le Beau und Kevin Schlitte hatten es beim FC Erzgebirge mit Beister zu tun - kein Zufall, dass beide mit Gelb-Rot vom Platz mussten. Entnervt nach zu vielen Fouls und Ausrastern.

Fortunas Trainer Norbert Meier hat "Maxi" konsequent gefördert. Er baute seinen norddeutschen Landsmann behutsam auf, erhöhte beständig Beisters Einsatzzeiten, erlaubte ihm Fehler und gönnte ihm Pausen. "Er hat eine richtig gute Entwicklung gemacht", sagt Meier jetzt über den gebürtigen Göttinger. Inzwischen sei Beister auch in der Lage, nach schwächerem Auftakt in ein Spiel hineinzufinden. "Gegen Aue hatte Maxi zu Beginn zwei unglückliche Situationen", erklärt Meier. "Davon hat er sich aber nicht beeindrucken lassen, und wenn er erst einmal Tempo aufgenommen hat, ist er schwer zu stoppen. Zudem hat der Junge einen Schuss wie ein Pferd."

Am Samstag holte er mit einem seiner Antritte den Strafstoß zum 3:0 heraus. Selbst erzielt hat er für Fortuna bisher vier Treffer, doch da sein Leihvertrag auch nächste Saison gilt, werden einige hinzukommen. "Ich hoffe, ich bekomme noch viele Gelegenheiten, noch mehr Erfahrungen zu sammeln", sagt Beister artig. Allzu viele Sorgen muss er sich darum nicht machen.

(RP)
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