Fortuna Düsseldorf Fortunas Spieler müssen bluten

Düsseldorf · Der Laktattest, der traditionell beim Trainingsauftakt absolviert wird, gibt Auskunft über die Ausdauerwerte. Doch er ist nur ein Baustein. Trainer Frank Kramer sieht dabei aber viel mehr.

Fortuna Düsseldorf: Frank Kramer lässt Profis zum Laktattest antreten
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Kramer lässt Fortunen zum Laktattest antreten

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Der erste Eindruck bleibt haften, ist manchmal sogar entscheidend. Wer erinnert sich nicht daran, wo ihm das erste Mal seine große Liebe begegnet ist? Ganz so wichtig mögen die ersten Steigerungsläufe vielleicht nicht gewesen sein, doch war es schon die erste sportliche Begegnung der Spieler mit ihrem neuen Trainer Frank Kramer. Der wiederum macht keinen Hehl daraus, dass ihn nicht ausschließlich die Blutwerte seiner Schützlinge interessieren. "So ein Laktattest gehört dazu", erklärt er. "Er gibt Auskunft über die Ausdauerwerte. Aber das ist nur ein Baustein, mit dessen Hilfe die richtige Trainingssteuerung erfolgt. Dazu bedarf es aber vieler Kleinigkeiten."

Doch Kramer hat nicht nur die Werte im Blick, als er die Spieler die Steigerungsläufe auf der Tartanbahn der Leichtathletikhalle absolvieren lässt. Er schaut genau hin: wer läuft wie? "Ich will mir möglichst schnell ein präzises Bild machen", sagt der Trainer. "Ich will sehen, wer sich durchbeißt, wer voran geht und beißen will."

Oliver Fink macht an diesem ersten Trainingstag den besten Eindruck. Er gibt Gas und läuft auch noch bei hohem Tempo eine Runde, als die Mitspieler sich bereits verausgabt haben. Das hat natürlich auch Frank Kramer registriert, der auf die Bedeutung der Fitness hinweist: "Ein physischer Top-Zustand ist heutzutage die Grundvoraussetzung, sonst hat man keine Chance bei der Dynamik und Schnelligkeit des Spiels."

Kramer gibt Iyoha eine Chance

Dass es in dem Bereich in der vergangenen Saison gemangelt hat, weiß er, ist für ihn aber kein Thema mehr. Ihn interessiert, was ist, und er blickt nach vorn. Deshalb ist auch ein Spieler dabei, der nicht zum Kader gehört: Emmanuel Iyoha, ein erst 17 Jahre alter Stürmer aus der U19. "Emma hat sich gut entwickelt. Ich werde ihn auch mit ins Trainingslager nach Langeoog nehmen", verriet Trainer Kramer. "Das soll ein Zeichen an alle sein: die Tür ist offen, sie müssen sich nur anstrengen."

Aber es fehlten auch sechs Spieler. Fabian Holthaus pausierte wegen muskulärer Probleme, Lars Unnerstall (Trauerfall), Joel Pohjanpalo und Kevin Akpoguma (Sonderurlaub wegen U20-Nationalmannschaft) fehlten ebenso wie die Langzeitverletzten Sergio Pinto (Kieferbruch) und Christopher Avevor (Knochenödem), der aber auf Krücken zur Leichtathletikhalle gekommen war.

Am Sonntag um 16 Uhr findet das erste Training mit dem Ball auf der Kleinen Kampfbahn neben der Esprit-Arena statt, wozu auch die Fans willkommen sind.

(RP)
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