Fortuna Düsseldorf Fortunas Sieger setzen Mike Büskens unter Druck

Düsseldorf · Die erfolgreichen Stürmer Charlison Benschop und Stefan Reisinger wollen am Sonntag in Ingolstadt (13.30 Uhr/Live-Ticker) spielen, ebenso Ivan Paurevic. Die großen Verlierer sind Levan Kenia und Adam Bodzek.

Als Mike Büskens im Sommer zur Fortuna kam, hatte er eine Idee. Der Bundesliga-Absteiger sollte mit attraktivem, offensivem und erfolgreichem Fußball die Fans versöhnen und in die Beletage zurückkehren. Mit gekonntem Kurzpassspiel sollte im Mittelfeld agiert werden, mit einer Spitze, dahinter dem torgefährlichen Spielmacher Kenia. Vor eineinhalb Wochen war Büskens in der Halbzeit des Spiels gegen Greuther Fürth bei einem 0:1-Rückstand gezwungen, umzudenken und sein favorisiertes System zu ändern. Er nahm Kenia raus und brachte in Reisinger den zweiten Stürmer. Die Partie wurde noch gedreht, früh gepresst, der Gegner unter Druck gesetzt, zu Fehlern gezwungen und mit 2:1 gewonnen. Seitdem ist nichts mehr, wie es war.

Benschop blüht auf. Er hatte beide Treffer erzielt. Im Test beim Oberligisten VfB Hilden (4:0) glänzte er mit einem Hattrick. Entsprechend gut ist er drauf. "Natürlich haben mir die fünf Tore gut getan, aber noch wichtiger ist, dass wir gewinnen", sagt er zunächst brav. Aber dann geht der Stürmer in die Offensive: "Anfangs war ich alleine vorne, hatte keine Mitspieler. Da war ich auf mich allein gestellt und es wurden kaum Bälle in die Spitze gespielt."

Benschop glaubt an Aufholjagd

Der Erfolgshunger des Niederländers ist noch lange nicht gestillt. Er ist fest davon überzeugt, dass die Fortuna jetzt eine Aufholjagd startet. Auch der Trainerwechsel in Ingolstadt jagt ihm keine Furcht ein: "Ob die einen neuen Trainer haben oder nicht, ist völlig egal. Wir müssen uns auf uns konzentrieren, hinfahren und gewinnen. Ende."

Reisinger sorgte nach seiner Einwechslung gegen Fürth für Schwung. "Das hat gut funktioniert", sagt er und rührt mehr oder minder versteckt die Werbetrommel in eigener Sache: "Ich hoffe, dass das am Wochenende auch so ist." Natürlich will er wieder spielen, diesmal von Beginn an. "Natürlich ist Ingolstadt nach dem Trainerwechsel heiß", sagt er, hat aber auch ein Gegenmittel im Kopf: "Da müssen wir von Beginn an aggressiv anlaufen, den Gegner sofort massiv im Aufbau stören."

Das empfiehlt er aber nicht nur für Sonntag, sondern generell. "In der Zweiten Liga sind die meisten Spieler fußballerisch nicht so überragend. Wenn wir die unter Druck setzen, machen sie Fehler." Und diese aggressive Spielweise kommt auch bei den Fans sehr gut an, denn die Rot-Weißen hatten ihre Spiele in den vergangenen Jahren meist über den Kampf, seltener aufgrund spielerischer Kabinettstückchen gewonnen.

Zu den Siegern gehört auch Paurevic im Mittelfeld, der Bodzek den Platz streitig macht. Sollte Mike Büskens der Elf vertrauen, die das Spiel gegen Fürth gedreht hat, worauf einiges hindeutet, so erhielte Paurevic den Vorzug gegenüber Bodzek, der momentan neben Kenia der große Verlierer wäre.

(seeg)
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