Fortuna Düsseldorf Fortunas nächster Versuch gegen einen Regionalligisten

Düsseldorf · Am Sonntag (16 Uhr, Live-Ticker) spielen die Düsseldorfer in der ersten DFB-Pokalrunde in Essen. In den vergangenen beiden Jahren kassierte die Fortuna jeweils eine Niederlage in Runde eins, diesmal soll alles besser werden.

Fortuna gegen Rot-Weiss Essen: Historische Fakten
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Foto: rpo, Falk Janning

Am Sonntag (16 Uhr, Live-Ticker) spielen die Düsseldorfer in der ersten DFB-Pokalrunde in Essen. In den vergangenen beiden Jahren kassierte die Fortuna jeweils eine Niederlage in Runde eins, diesmal soll alles besser werden.

DAS SPIEL Für Regionalligist Rot-Weiss Essen und den zwei Klassen höher spielenden Zweitligisten Fortuna geht es in der ersten Runde des DFB-Pokals nicht nur ums Weiterkommen, sondern auch ums Prestige und um den ersten Pflichtspielsieg in dieser Saison. Die Gäste stehen dabei unter größerem Druck, wäre nach einer weiteren Niederlage der Fehlstart doch komplett. Außerdem wollen die Fortunen ihre schwarze Serie beenden: In den vergangenen drei Jahren schieden sie jeweils gegen unterklassige Teams aus: Zweimal kam das Aus schon in der ersten Runde bei den Viertligisten SC Wiedenbrück (0:1) und Würzburger Kickers (2:3 nach Verlängerung), einmal in der dritten Runde beim damaligen Drittligisten Offenbacher Kickers.

DIE AKTUELLE FORM Beide Teams bekleckerten sich beim Meisterschaftsstart nicht gerade mit Ruhm. Dabei gibt es Parallelen, denn sowohl RWE als auch F95 zeigten in ihren Partien phasenweise gute Leistungen. Sie verwerteten aber ihre Torchancen nicht und verpassten so den möglichen Sieg. Fortuna hatte sowohl gegen Union Berlin (1:1) als auch gegen dem SC Paderborn (1:2) Siegchancen. Lange Gesichter gab es auch an der Hafenstraße, wo die Essener 0:3 gegen den SC Wiedenbrück unterlagen. Dabei hatte sie gar nicht schlecht gespielt und über weite Strecken eine gute Mannschaftsleistung gezeigt. Nach einer Roten Karte gegen Jeffrey Obst in der 44. Minute wehrten sich die Essener eine Halbzeit in Unterzahl, kassierten ab der 82. Minute aber noch drei Gegentore.

Derby-Impressionen von Fortuna und RW Essen
12 Bilder

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DIE PERSONELLE LAGE Bei den Rot-Weissen sind bis auf den Langzeitverletzten und Ex-Fortunen Leon Binder sowie den gesperrten Jeffrey Obst alle Spieler einsatzbereit. Bei Fortuna fallen Lukas Schmitz, Fabian Holthaus, Christopher Avevor und Sergio Pinto verletzt aus, Adam Bodzek ist gesperrt.

STÄRKEN UND SCHWÄCHEN Das Offensivspiel ist die Stärke der Essener. Bester Mann in der Partie gegen Wiedenbrück war Kasim Rabihic, der 22-jährige Zugang von 1860 München II. Er trug im ersten Durchgang mit zwei Zauberpässen dazu bei, dass RWE dem Führungstreffer nahe war.

DER TRAINER Für die Trainer ist es eine ganz besondere Partie, da Essen-Coach Jan Siewert 2013 gemeinsam mit Fortuna-Trainer Frank Kramer die Schulbank beim Fußballlehrer-Lehrgang drückte. Mehr noch: Die beiden teilten sich ein Jahr lang ein Zimmer. Auch Andreas Winkler, Essens neuer Sportlicher Leiter, gehörte zur gleichen Schulklasse. Siewert ist neu auf dem Trainerposten bei dem Regionalligisten.

Der 32-Jährige arbeitete bislang für den DFB als Co-Trainer der U17-Nationalmannschaft. Gleichzeitig fungierte er als Stützpunktkoordinator und Trainer des Verbandes Rheinland. In Siewert hofft RWE einen Trainer gefunden zu haben, der gut mit Talenten umgehen kann und den offensiven Hafenstraßen-Fußball spielen lässt.

DER DIREKTE VERGLEICH Die Gesamtbilanz spricht für Fortuna: Sie gewann bislang zwölf der insgesamt 24 Punktspiele seit der ersten gemeinsamen Saison in der Bundesliga 66/67, acht endeten remis, und vier gingen verloren. Unvergessen sind jedoch die Schlachten im Niederrheinpokal, als die Fortunen noch in der Ober- und Regionalliga spielten und gegen RWE regelmäßig den Kürzeren zogen: 2004 verloren sie im vollbesetzten Grotenburgstadion in Uerdingen das Finale mit 0:2 gegen die Essener. 2008 standen sich beide Teams erneut im Endspiel gegenüber. In der MSV-Arena in Duisburg gab es ein 0:1 aus Fortuna-Sicht.

Nur wenige Monate später - im Januar 2009 - war für die Elf von Trainer Norbert Meier im Viertelfinale erneut Endstation - nach einem Marathon-Elfmeterschießen verloren die Düsseldorfer 11:12 (2:2, 1:1). Jovanovic und Gaus erzielten während der regulären Spielzeit die Treffer für die Gäste.

(RP)
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