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Düsseldorf · Gegen Fürth hatten die Düsseldorfer einmal Glück – unterm Strich kosteten Fehlentscheidungen aber wichtige Punkte.

Fortuna - Bayer Leverkusen 0:2
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Gegen Fürth hatten die Düsseldorfer einmal Glück — unterm Strich kosteten Fehlentscheidungen aber wichtige Punkte.

Für Fortunas Profis war es eine Art Seelenmassage nach ganz schwierigen Wochen. Als Frontmann Campino am Samstag beim Tour-Finale der Toten Hosen in der Esprit-Arena die fast komplett erschienene Mannschaft des Zweitligisten begrüßte, wurde der Tabellenneunte frenetisch gefeiert. Auch während des Konzerts starteten die 47.000 Zuschauer immer wieder Fortuna-Gesänge - ein nettes Kontrastprogramm zu den Pfiffen, die die Düsseldorfer vor dem 2:1-Sieg gegen Fürth in zunehmendem Maße begleitet hatten.

In der öffentlichen Betrachtung wird der Erfolg gegen die Mittelfranken indes zwiespältig gesehen. Während die einen vom Befreiungsschlag sprechen, weisen die anderen auf das glückliche Zustandekommen wegen der nicht geahndeten Abseitsstellung Charlie Benschops beim 2:1 hin. Inhaltlich korrekt - nur hält sich die Zerknirschung darüber bei den Fortunen in Grenzen. Schließlich hatten sie im bisherigen Saisonverlauf alles andere als Glück mit den Schiedsrichtern. Zur Erinnerung:

28. Juli, 1:1 in Köln Referee Knut Kircher versagt der Mannschaft von Trainer Mike Büskens einen glasklaren Handelfmeter, als Levan Kenia den Kölner Roman Golobart überlupft und dieser den Ball mit hoch erhobenen Armen abblockt. Wenig später zieht Miso Brecko im Strafraum Benschop die Beine weg - wieder kein Strafstoß.

19. August, 1:2 in Berlin Kurz vor dem Abpfiff foult Unions Fabian Schönheim den Düsseldorfer Stefan Reisinger im 16-Meter-Raum. Die Chance zum Ausgleich macht jedoch Schiedsrichter Christian Dingert zunichte, der den fälligen Elfmeter nicht verhängt.

30. August, 2:4 in Bielefeld Diesmal gibt es Handelfmeter - allerdings gegen Fortuna, weil Tobias Levels den Ball nach einer Ecke an seinen angelegten Arm bekommt. Später stellt Referee Daniel Siebert den Arminen Stephan Salger nicht vom Platz, obwohl dieser Reisinger bei einem Foul von hinten den Knöchel umtritt. Auch deshalb kippt das Spiel.

15. September, 1:1 gegen Dresden Fortuna spielt zwar (wie in der zweiten Hälfte in Bielefeld) grottenschlecht, hätte aber trotzdem gewinnen müssen. Denn Dynamos Ausgleich kurz vor Schluss ist irregulär, weil Robert Koch klar im Abseits steht, dabei Torhüter Fabian Giefer irritiert und zudem Abwehrspieler Bruno Soares wegblockt. Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer bekommt von all dem nichts mit.

28. September, 0:0 gegen Frankfurt Wieder bemühen Fortunas Spieler und Verantwortliche zu Recht nicht das Pech als Ausrede, da das Spiel so schlecht ist. Dennoch bleibt festzuhalten, dass der Unparteiische, Christian Leicher, gleich zwei "Kann"-Elfmeter für die Gastgeber nicht pfeift. Zumindest das Handspiel von FSV-Abwehrspieler Manuel Konrad kurz vor Schluss würde in neun von zehn Fällen mit Strafstoß geahndet - in Düsseldorf ist offenbar der zehnte dran.

Fazit: Das Internet-Portal "wahretabelle.de", das Schiedsrichter-Fehlentscheidungen aufarbeitet, weist Fortuna mit fünf Punkten mehr als den tatsächlich geholten 13 als Tabellenfünften aus, nur drei Zähler hinter dem "wahren" Spitzenreiter Greuther Fürth. Eine Spielerei, sicherlich: Tatsache ist jedoch, dass es noch einige Fehlentscheidungen zu Gunsten Fortunas brauchen würde, bis das Saisonkonto ausgeglichen wäre.

(can)
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