Fortuna Fortuna will jetzt auch auswärts feiern

In der vergangenen Saison gab es für die Düsseldorfer in 17 Spielen vor fremder Kulisse nur 13 Punkte. Die Bilanz soll sich in dieser Zweitliga-Spielzeit und ab der Partie beim SC Paderborn (Sonntag, 15.30 Uhr, Liveticker) deutlich verbessern. Nach dem Sieg gegen Bochum hat Norbert Meiers Team die Chance auf einen perfekten Start.

 „Gegen Bochum hatten wir auch 20 Jahre lang kein Heimspiel gewonnen“, sagt Meier.

„Gegen Bochum hatten wir auch 20 Jahre lang kein Heimspiel gewonnen“, sagt Meier.

Foto: rpo, Falk Janning

Rudi Zedi wird längst vergessen haben, dass er Historisches geleistet hat. Nicht nur, dass er im ersten Aufeinandertreffen zwischen dem SC Paderborn und Fortuna das einzige Tor des Spiels geschossen hat. Im März 2000 sorgte er mit seinem Treffer für den 1:0-Erfolg der Düsseldorfer im tiefsten Ostwestfalen. Es sollte vor der spärlichen Regionalliga- Kulisse von 1200 Zuschauern der einzige Sieg Fortunas in Paderborn bleiben. Bei fünf weiteren Versuchen gab es drei Unentschieden und zwei Niederlagen, zuletzt das 0:3 im Oktober 2010. Morgen hat die Mannschaft die Chance, den zweiten Sieg zu landen. Und somit für einen perfekten Start in die neue Spielzeit der 2.Fußball-Bundesliga zu sorgen.

Die Statistik der vergangenen Jahre ist Trainer Norbert Meier dabei ziemlich egal. "Gegen Bochum hatten wir auch 20 Jahre lang kein Heimspiel gewonnen", sagt er — und vergangenen Montag gab es einen überzeugenden 2:0-Sieg gegen einen der Aufstiegskandidaten. Ohnehin hat sich in den zurückliegenden elf Jahren einiges geändert. Der Trainer heißt nicht mehr Jürgen Gelsdorf, der Torhüter nicht mehr Mirko Bitzer und die Kulisse wird allein schon von den mitreisenden Fortuna-Fans locker verdoppelt. Etwa 2000 Karten sind schon weg, der SC Paderborn rechnet mit bis zu 3000 Gäste-Fans.

Was jedoch noch immer in den Köpfen mancher Spieler steckt, das ist die chronische Auswärtsschwäche der vergangenen beiden Jahre. Seit dem Aufstieg gab es in 34 Zweitliga- Auswärtsspielen nur sieben Siege. Dafür haben weder Meier noch Andreas Lambertz eine richtige Erklärung. "Bei Heimspielen machen wir uns einfach keinen Kopf, wenn wir mal einen Gegentreffer bekommen oder lange selber kein Tor schießen", sagt der Kapitän. "Aber ich kenne das von mir selber. Wenn von den ersten fünf Ballkontakten gleich vier weg sind, dann frage ich mich: ,Lambertz, was ist denn jetzt los hier?' Und wenn das auswärts bei zu vielen so ist, dann wird es eben schwierig."

Eine leichtere Aufgabe als in den vergangenen Jahren wird es in Paderborn aber auch dieses Mal nicht. "Das ist eine disziplinierte Mannschaft", lobt Meier — und warnt vor den Fehlern der Saison 2010/11. "Wir dürfen nicht denken, dass wir alles im Griff haben." Genau das war nämlich beim letzten Gastspiel in Paderborn der Fall. Prompt setzte es eine Niederlage, die nur noch vom 2:5 beim späteren Aufsteiger FC Augsburg getoppt wurde.

"Unsere Bilanz gegen diesen ewigen Konkurrenten ist durchwachsen", gibt Meier zu. Er hofft, dass sie aufgebessert wird. "Wir wollen dort etwas mitnehmen und den Sieg gegen Bochum vergolden." Und dafür sorgen, dass Rudi Zedi nicht länger der einzige Siegtorschütze Fortunas in Paderborn bleibt.

(spol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort