Fortuna Düsseldorf Fortuna und Lautern im freien Fall

Düsseldorf · Am Samstag um 13 Uhr treffen mit Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Kaiserslautern in der Arena zwei Klubs aufeinander, die ihre jüngsten vier Punktspiele verloren haben. Der Teamvergleich.

Friedhelm Funkel leitet erstes Training bei der Fortuna
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Funkel leitet erstes Training bei der Fortuna

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Foto: Falk Janning

Wie ist die Ausgangslage vor dem Spiel? Es ist das Duell der aktuell formschwächsten Mannschaften der Liga. Beide möchten nach jeweils vier Niederlagen in Serie das Ruder herumreißen. Der gastgebenden Drittletzte braucht einen Dreier, um im Kampf um den Klassenerhalt aussichtsreich im Rennen zu bleiben. Der FCK hat als Zwölfter zwar sieben Zähler mehr auf dem Konto, ist aber auch noch nicht frei von allen Sorgen. Verliert er in der Arena (heute, 13 Uhr), hätte er nur noch vier Punkte Vorsprung auf Fortuna und steckte ebenfalls mitten im Abstiegskampf.

Wem gebührt die Favoritenrolle? Niemandem. Die Düsseldorfer hoffen auf Impulse durch den Trainerwechsel zu Friedhelm Funkel. Im Hinspiel war es umgekehrt: Da feierte Konrad Fünfstück seine Heimpremiere als Trainer des 1. FCK und landete einen 3:0-Sieg.

Welche Elf ist in besserer Form? Keine, denn bei beiden ist die Verunsicherung groß. Sie zeigten während der Talfahrt an den jüngsten sechs Spieltagen erstaunliche Parallelen: Beide gewannen zunächst auswärts - Fortuna mit 2:1 beim SC Freiburg, der 1. FCK 4:0 beim SC Paderborn. Es folgten Unentschieden - die Düsseldorfer erreichten ein 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg, die Lauterer ein 2:2 gegen Heidenheim. Danach verloren Fortuna und Lautern die nächsten vier Partien.

Wer hat Vorteile in welchem Mannschaftsteil? Ein Plus haben die Düsseldorfer auf der Torwartposition, wo sie mit Michael Rensing einen der besten und erfahrensten Keeper der Liga haben. Auf Lauterer Seite steht dagegen in Marius Müller ein 22-jähriger Youngster im Kasten, auf dessen Konto einige Gegentore gehen. Vorteile hat Fortuna auch in der Abwehr, weil die Gäste keine eingespielte Defensive haben. Derzeit bilden Stipe Vucur und Patrick Ziegler die Innenverteidigung. Große Probleme haben die Teams im Angriff, beiden fehlen Torjäger. Fortuna hat mit nur 21 Treffern aus 26 Spielen den schlechtesten Angriff der Liga, doch auch der FCK klagt über Abschlussschwäche.

Wer hat im direkten Vergleich die Nase vorn? Lautern ist alles andere als ein Lieblingsgegner der Fortuna, die Bilanz spricht deutlich für die Pfälzer. In 53 Pflichtspielen gab es 26 Niederlagen und nur 17 Siege, zehn Partien endeten unentschieden. Erstaunlicherweise ist die Bilanz aber positiv, betrachtet man nur die Zweitligaspiele. Da gab es bislang drei Siege, drei Remis und nur eine Niederlage.

Wie lief das Hinspiel? Fortuna zeigte Anfang Oktober auf dem Betzenberg eine desolate Leistung und kassierte mit 0:3 ihre bis dahin höchste Saisonniederlage, die den schlechtesten Start in der Vereinsgeschichte perfekt machte. Es gab damals nicht das von der sportlichen Leitung geforderte Zeichen von der Mannschaft, dass sie den Abstiegskampf angenommen hat. Im Gegenteil, sie präsentierte sich unkonzentriert und fahrig, und kassierte kuriose Gegentore. So wie beim frühen Treffer zum 0:1. Da war die Mannschaft bei eigener Ecke so weit aufgerückt, dass die Gastgeber zu einem Konter in Fünf-gegen-Zwei-Überzahl kamen und Marcus Piossek das 1:0 erzielte. Beim zweiten Gegentreffer ließ Innenverteidiger Christian Strohdiek seinen Gegenspieler Stipe Vucur nahezu unbedrängt einköpfen.

Welche Spieler fehlen? Fortuna muss ohne Strohdiek, Sercan Sararer und Emmanuel Iyoha auskommen. Bei den Pfälzern fehlen Mittelfeldspieler Piossek mit einem Bänderriss im Sprunggelenk, außerdem Tim Heubach (Bauchmuskelbündelriss), Chris Löwe (Schulterverletzung) und Sebastian Jacob (Kreuzbandriss). Markus Karl ist gesperrt.

(RP)
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