Fortuna Fortuna-Profis radeln sich fit

Strampeln statt laufen - das könnte in Zukunft das Motto für die Fußballprofis von Fortuna Düsseldorf werden. Zumindest was die Regeneration nach harten Spielen betrifft. Denn anstelle des üblichen Auslaufens und unbeliebter Runden um den Sportplatz, ist nun auch Radeln eine Alternative, um müde Muskeln munter zu machen.

Fortuna entdeckt den Tennis-Ball
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So stehen beim Zweitligisten seit gestern 35 nagelneue Mountainbikes in der Garage. Geliefert hat die sportlichen Drahtesel der Lank-Latumer Fahrradhändler Christoph Golschinski. Der Kontakt kam über einen weiteren Meerbuscher zustande: Fortuna-Abwehrhüne Robert Palikuca, selbst in Büderich wohnhaft, stand eines Tages in Golschinskis "Radkontor" auf der Matte und trug diesem sein Anliegen vor.

"Der Preis, den wir am Ende für die Räder bekommen haben, ist unschlagbar", freut sich Palikuca über das Schnäppchen und sein persönliches Verhandlungsgeschick. In Zeiten, in denen Fußballprofis von Armeen von Betreuern alles abgenommen bekommen, eine durchaus bemerkenswerte Eigeninitiative. Die auch bei den Teamkollegen gut ankam. So gut, dass die Kicker ohne zu zögern in die eigene Tasche griffen und sich bereit erklärten, die hochwertigen Räder selbst zu finanzieren. 27 Gänge, ein sehr leichter Alu-Rahmen und verstellbare Federgabeln - das Modell "Terrago" hat für rund 600 Euro einiges zu bieten.

Golschinksi besorgte den Fortuna-Profis die Mountainbikes der Firma Giant jedoch für weitaus weniger. Der sportbegeisterte Einzelhändler, der sein Geschäft vor fünf Jahren eröffnete, war selbst einige Jahre für Giant tätig und hat Erfahrungen damit, Profisportler mit einem fahrbaren Untersatz zu versorgen. Auch die Handballer der HSG Düsseldorf bestellten schon bei Golschinski ihre Räder, und DEG-Profi und Eishockeynationalspieler Daniel Kreutzer zählte ebenfalls zu Golschinskis Kunden.

"Zum Regenerieren ist Radfahren oft besser, weil die Spieler dann nicht so schnell den Puls in die Höhe treiben", erklärt Golschinski, der bis Ende der letzten Saison die zweite Mannschaft der Handballer des TuS Treudeutsch Lank 07 trainiert hat. Eine Meinung, die auch Fortuna-Coach Norbert Meier und Fitnesstrainer Dirk Schauenberg teilen. "Fahrradfahren zur Regeneration ist inzwischen in vielen Vereinen üblich", sagt Meier und betont, dass es auch mal eine Abwechslung für die Spieler sei.

"Im Training ist schließlich auch Flexibilität gefragt", so Meier weiter. Damit der Spaß nicht allzu schnell in Rückenbeschwerden endet, haben alle Spieler ein individuell auf ihre Körpergröße angepasstes Rad erhalten. Mittelfeldspieler Oliver Fink war nach einer Proberunde um den Parkplatz auf jeden Fall zufrieden. Einzig die fehlenden Namensschilder könnten den Fahrspaß noch trüben und für Verwechslungen sorgen. Doch auch die sollen bald noch angebracht werden.

(jan)