Fortuna Düsseldorf Fortuna plant mit ausgeglichenem Etat

Düsseldorf · Zweitligist Fortuna Düsseldorf kalkuliert mit Einnahmen in Höhe von 27 Millionen Euro. Mehr will er in der kommenden Saison auch nicht ausgeben. Finanz-Vorstand Paul Jäger erklärt sein Zahlenwerk.

Fortunas Finanz-Vorstand Paul Jäger.

Fortunas Finanz-Vorstand Paul Jäger.

Foto: rpo, Falk Janning

Die Zeiten, in denen die Fortuna ihm schlaflose Nächte bereitet hat, liegen noch nicht so weit zurück. Aber es waren weniger die sportlichen Sorgen, die ihn quälten, wie der Bundesliga-Abstieg; vielmehr waren es die wirtschaftlichen Probleme, die die Fortuna beinahe die Existenz gekostet hätten und ihm zu schaffen machten. Die Zeiten sind glücklicherweise passe. In diesen Tagen schläft Paul Jäger gut wie selten. Sportlich stabilisiert steht der Verein wirtschaftlich gut da und ist für die kommende Saison gerüstet.

Einnahmen Paul Jäger kalkuliert für die kommende Saison mit Einnahmen in Höhe von 27 Millionen Euro. 9,1 Millionen gibt es aus dem Vermarktungspool der Fernsehrechte. Das sind immerhin 700.000 Euro mehr als in der vergangenen Saison, weil Fortuna in der relevanten Fünf-Jahres-Wertung besser da steht. Bei den Zuschauereinnahmen rechnet Diplom-Kaufmann Jäger, der seit 1989 für den Verein arbeitet und seit 2010 dem Vorstand angehört, mit 7,5 Millionen, was einen Schnitt von 25.000 Besuchern entspricht. Das darf getrost als konservativ eingestuft werden, denn in der abgelaufenen Saison kamen fast 34.000 Fans (9,0 Millionen).

Von Seiten der Sponsoren plant er mit Zahlungen von 7,0 Millionen Euro (Vorjahr 8,0). Hinzu kommen Einnahmen aus dem Merchandising (2,0) sowie aus dem ideellen Bereich wie Mitgliederbeiträge (1,0). "An Transferentschädigungen haben wir derzeit noch nichts", sagt er. Aber da fließt möglicherweise noch etwas in die Kasse.

Ausgaben Die Aufwendungen für den größten Bereich Personal/Spielbetrieb — dazu gehören Spieler, Trainer, Sozialabgaben — belaufen sich auf 11,0 Millionen. Zweitgrößter Posten sind die Spielausgaben mit 6,0 Millionen. Der Bereich umfasst u.a. die Stadionmiete, Ordnungsdienst, Schiesdrichter, Sanitäter, Catering für VIP-Bereich, Verbandsabgaben, Gebühren und Reisekosten. Der Bereich Verwaltung, Nachwuchsleistungszentrum und Handel schlägt mit 4,0 Millionen zu Buche. Hinzu kommen Abschreibungen in Höhe von 2,0 Millionen sowie die Sportwelt mit 1,4 Millionen. "Alles andere sind kleine Beträge", sagt Paul Jäger. "Wir planen auch in der kommenden Saison mit einem ausgeglichenen Etat."

Alles andere würde der 56-Jährige nach den Erfahrungen der Vergangenheit wohl auch nicht befürworten und verantworten. Schließlich möchte er auch künftig weiter ruhig schlafen.

(RP)
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