Fortuna Düsseldorf Fortuna holt nach Pinto auch Avevor

Düsseldorf · Der Innenverteidiger Christopher Avevor ist der zweite Ex-Hannoveraner im Kader. Cristian Ramirez wird zum 1. FC Nürnberg ausgeliehen.

 Fortunas Neuer: Christopher Avevor

Fortunas Neuer: Christopher Avevor

Foto: Twitter/Fortuna Düsseldorf

Am Dienstag stellte sich Fortunas Königs-Transfer in der Esprit-Arena vor. Sergio da Silva Pinto plauderte so locker, als wäre er schon seit Jahren im Verein - und so empfindet der 33-Jährige offenbar auch. "Ich hatte bei Fortuna gleich ein gutes Gefühl, vom ersten Gespräch an", berichtete der gebürtige Portugiese. "Es passt einfach."

Während Pinto seine Gefühlswelt beschrieb, glühten hinter den Kulissen die Drähte für einen weiteren Transfer. Christopher Avevor, 22-jähriger Innenverteidiger des Bundesligisten Hannover 96, unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2016 und tritt damit die Nachfolge von Stelios Malezas und Martin Latka an, die Fortuna nach Saisonende verlassen haben. Am liebsten hätte Sportvorstand Helmut Schulte den gebürtigen Kieler Avevor offenbar ausgeliehen. Diese Variante funktionierte jedoch nicht, da sein Vertrag im Juni 2015 ausläuft - und danach hätte Avevor die 96er ablösefrei verlassen können. Nun werden wohl 350.000 Euro Ablöse fällig.

Der Abwehrspieler ist seit seinem 16. Lebensjahr bei den Niedersachsen, kam jedoch in der Bundesliga nur siebenmal zum Einsatz - obwohl er wie bei seinem einzigen Erstligaspiel in der Vorsaison gegen den 1. FC Nürnberg starke Leistungen ablieferte. "Fortuna ist für mich ein sehr guter Schritt", betonte der Sohn eines ghanaischen Vaters und einer deutschen Mutter. Wenn man für die Fortuna spielt, weiß man, dass man jede zweite Woche vor einer sensationellen Kulisse in einem tollen Stadion aufläuft."

Avevor trifft bei Fortuna in da Silva Pinto einen alten Bekannten. Bevor der Innenverteidiger im Sommer 2012 für eine Saison an den FC St. Pauli ausgeliehen wurde, spielten die beiden zwei Jahre lang gemeinsam im 96-Trikot. Als der Abwehrspieler an die Leine zurückkehrte, zog es Pinto zu UD Levante in Spaniens Primera División - doch dort wurde der Mittelfeldspieler nicht glücklich. "Ich habe früh gemerkt, dass es in Levante für mich nicht passt", berichtete der 33-Jährige. "Deshalb bin ich sehr froh, dass Fortuna auf mich zukam. Meine Frau, die ein echtes Aachener Mädchen ist, und ich kennen Düsseldorf sehr gut. Und die Emotionen, die die Fortuna-Fans in dieser Arena regelmäßig freisetzen, kommen meinem Spiel entgegen."

Sein Kumpel Sascha Rösler habe ihm nur Gutes über Fortuna berichtet, sagte Pinto: "Ich habe ein sehr gutes Gefühl bei der Sache und hoffe, dass Fortuna meine letzte Station als Profi sein wird. Dabei spreche ich aber nicht nur von zwei Jahren - ich bin fit und arbeite gern."

Vorerst nicht mehr in Düsseldorf arbeiten wird Cristian Ramirez. Der 19-jährige Verteidiger wird für eine Saison an den Zweitliga-Rivalen 1. FC Nürnberg ausgeliehen. "Cristian ist ein sehr talentierter Spieler, von dem wir uns viel erhoffen", sagt Schulte. "Wir wollen ihm für ein Jahr die Möglichkeit geben, sich bei einem anderen Verein zu entfalten."

(areh)
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