Zweitligist gegen Rassismus Fortuna wehrt sich gegen Nazi-Flugblätter

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf distanziert sich von einer Flugblatt-Aktion einer rechtsradikalen Gruppe. Das Gedankengut der Gruppe sei mit den Zielen und Werten des Zweitligisten unvereinbar. Vorstandschef Thomas Röttgermann findet deutliche Worte.

 Fortunas Vorstandschef Thomas Röttgermann.

Fortunas Vorstandschef Thomas Röttgermann.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Zum wiederholten Male haben offenbar Rechtsradikale versucht, Fortuna Düsseldorf für ihr Gedankengut zu missbrauchen. Demnach hat die „nationalrevolutionäre Bewegung“ im Dunstkreis der sogenannten „Bruderschaft Deutschland“ bereits am vergangenen Wochenende rund um das Paul-Janes-Stadion in Flingern Flugblätter mit Nazi-Parolen verteilt und versucht, offen Stimmung zu machen für ihre Ziele. Jegliches Sympathisieren mit rechtsextremem Gedankengut sei mit den Zielen und Werten von Fortuna Düsseldorf unvereinbar, heißt es nun in einer Stellungnahme des Vereins.

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Foto: Frederic Scheidemann

„Die neuerlichen Versuche, die Fortuna für eine politische Einflussnahme, die auf der Diskriminierung anderer Menschen fußt, zu missbrauchen, können und werden wir als Verein nicht dulden“, sagt Fortunas Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann. „Die Fortuna steht rassistischen und diskriminierenden Bestrebungen aktiv entgegen, und das Sympathisieren mit rechtsextremem Gedankengut hat auch im Kontext der Fortuna nichts verloren. Daher haben wir auch bereits vor Monaten als Verein beschlossen, dass die Mitgliedschaft in der ‚Bruderschaft Deutschland‘ oder ein Sympathisieren mit diesen Zielen und Aussagen mit den Werten des Vereins, insbesondere mit einer Mitgliedschaft bei Fortuna Düsseldorf, absolut unvereinbar ist.“

Der Verein habe zudem bereits vor einigen Monaten einen Unvereinbarkeitsbeschluss bezüglich der „Bruderschaft Deutschland“ umgesetzt. Gemäß Paragraf 2 der Vereinssatzung tritt der Verein rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen sowie diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen, insbesondere aufgrund der Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, des Geschlechts, des Alters, der sexuellen Identität oder einer Behinderung, aktiv entgegen. Man wolle sich auch künftig derartige Aktionen nicht gefallen lassen und die Stimme deutlich erheben.

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