Fortuna zu Gast in Regensburg Die Mannschaften der Stunde im Duell

Düsseldorf · Fortuna führt die Zweitliga-Tabelle der jüngsten sechs Spieltage an, Gastgeber Jahn Regensburg die der jüngsten zwölf. Der Teamvergleich.

Fortuna Düsseldorf: die Spielerstatistiken zur Saison 17/18
31 Bilder

Spielerstatistiken von Fortuna Düsseldorf

31 Bilder

Das Spiel Regensburg geht hochmotiviert in das Duell mit Fortuna (Freitag, 18.30 Uhr), denn in der vergangenen Woche unterlag der SSV Jahn bei Dynamo Dresden trotz überlegen geführten Spiels unglücklich 0:1. Mit einem Sieg hätte sich Jahn bis auf einen Punkt an Mitaufsteiger Kiel herangeschoben, das trotz Schwächephase immer noch den Relegationsplatz belegt. Tabellarisch sieht die Welt für die Oberpfälzer aber weiter rosig aus: Als Achter haben sie 33 Punkte auf dem Konto, und die Mission Klassenerhalt ist damit praktisch erfüllt. Für Fortuna geht es nach zwei sieglosen Spielen darum, den Sieben-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz zu verteidigen.

Die aktuelle Form Jahn und Fortuna sind die Mannschaften der Stunde. In Dresden kassierte der SSV zwar seine erste Rückrunden-Niederlage, doch in einer Tabelle der vergangenen zwölf Spieltage wäre er mit sieben Siegen ganz vorn dabei. Fortuna führt dagegen die Rangliste aus den jüngsten sechs Spieltagen an.

Die personelle Lage Regensburg muss ohne Marc Lais auskommen. Der Mittelfeldspieler, der je einen Treffer in Hin- und Rückspiel der Relegation gegen 1860 München (1:1, 2:0) erzielte und so der entscheidende Mann für den Aufstieg war, ist gelbgesperrt. Bei Fortuna fehlen Marcel Sobottka (Erkältung) und Genki Haraguchi (Trainingsrückstand). Der neben Rouwen Hennings beste Torschütze Benito Raman (beide sieben Treffer) ist nach Gelbsperre wieder dabei.

Wintertransfers Einziger Zugang Jahns ist Mittelstürmer Hamadi Al Ghaddioui (27). Der gebürtige Bonner wechselte von den Sportfreunden Lotte nach Bayern, hat bislang aber noch nicht gespielt und saß zuletzt nicht einmal auf der Bank.

Der Trainer Achim Beierlorzer (50) gilt inzwischen - ähnlich wie sein Vorgänger - als absoluter Glücksgriff. Der gebürtige Franke folgte im Sommer auf Heiko Herrlich, der zum vierten Mal den Aufstieg in die 2. Liga schaffte (nach 1975, 2003, 2012) und danach zu Bayer Leverkusen wechselte. Schon mit dem Klassenerhalt setzt sich Beierlorzer, der zuvor in Leipzig als Assistenz- und Interimstrainer arbeitete, in Regensburg ein Denkmal.

Stärken und Schwächen Die Regensburger treten mit großem Selbstbewusstsein auf. "Wir können gegen jede Mannschaft in dieser Liga gewinnen", sagt Beierlorzer. Wenn das spielerisch nicht klappt, dann erzwingt der Jahn die drei Punkte. Schon in den beiden Jahren zuvor in der Regionalliga und in der 3. Liga war das Markenzeichen des SSV, dass er keinen Zentimeter Boden und keinen Ball kampflos preisgibt, sich in den Gegner verbeißt, bis der vor der Wucht kapituliert. Stärke des Teams ist auch die Identifikation mit dem Verein: Torwart Bastian Lerch und Angreifer Kevin Hoffmann sind waschechte Regensburger. Oliver Hein wechselte bereits 2007 in die Jugend des SSV. Bester Angreifer ist mit neun Treffern Marco Grüttner, der sich auch in der vergangenen Saison mit 13 Treffern die vereinsinterne Torjägerkanone gesichert hatte.

Der direkte Vergleich Dreimal sind Fortuna und der Jahn bislang aufeinandergetroffen (zweimal 2008/09 in der Dritten Liga sowie einmal in der 2. Liga), und immer ging Fortuna als Sieger vom Platz. Im September 2008 schossen Jens Langeneke (Foulelfmeter), Marco Christ und Axel Lawarée die Rot-Weißen zum 3:1-Heimerfolg. Die Tore zum 2:1-Auswärtserfolg im März 2009 erzielten Marco Christ und Andreas Lambertz.

Das Hinspiel Im September war Emir Kujovic Fortunas Matchwinner. Der Stürmer sorgte beim 1:0-Arbeitssieg für den Treffer des Tages. Ein Freistoß von Kaan Ayhan landete über Umwege vor seinen Füßen, der 29-Jährige musste aus zwei Metern nur noch einschieben. Für den Schweden mit montenegrinischen Wurzeln war es im neunten Spiel der erste Treffer im rot-weißen Dress. Drei Tage nach dem 1:3 bei der SpVgg Greuther Fürth verdrängte die Fortuna seinerzeit den SV Sandhausen vom ersten Platz. Fortuna hatte viel Mühe mit den Gästen, die gute Chancen besaßen, in Führung zu gehen. Schließlich benötigte sie das Billard-Tor, um Regensburg zu knacken.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort