Fortuna Düsseldorf Fortuna zieht Gladbach früh den Zahn

Fortuna Düsseldorf hat das Spiel um Platz drei beim Telekom Cup 2:0 gegen Borussia Mönchengladbach gewonnen. Kaan Ayhan und Emmanuel Iyoha schießen die Tore. Im gesamten Turnier bekommen die Rot-Weißen kein Gegentor aus dem Spiel heraus.

Fortuna Düsseldorf beim Telekom Cup: Einzelkritik
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Eine attraktivere Paarung hätte man sich für das "kleine Finale" des Turniers um den Telekom Cup kaum wünschen können: Gastgeber Fortuna, im Halbfinale erst im Elfmeterschießen am hohen Favoriten FC Bayern München gescheitert, gegen den Nachbarn Borussia Mönchengladbach.

Die Voraussetzungen waren allerdings recht unterschiedlich: Während Borussias Fans wegen der Semifinal-Niederlage gegen Mainz 05 hörbar etwas angefressen waren, ging der Zweitligist mit dem frischen Schwung des starken Bayern-Spiels in die Partie. Er nutzte ihn konsequent, sicherte sich mit einem hochverdienten 2:0-Erfolg den dritten Platz — ohne aus dem Spiel heraus im gesamten Turnierverlauf einen Gegentreffer kassiert zu haben.

"Wir haben in beiden Spielen gezeigt, dass wir auch ohne Betonabwehr ordentlich verteidigen können", sagte ein zufriedener Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel.

Ayhan und Iyoha treffen nach wenigen Minuten

Er hatte taktisch ein wenig umgestellt, vertraute gegen Gladbach wieder auf eine klassische Viererkette. Interessant aber vor allem, dass der Coach Marlon Ritter von Anfang an brachte — zu Saisonbeginn von der Borussia gekommen, war der technisch versierte Mittelfeldspieler gegen seinen Ex-Klub besonders motiviert.

Die Idee des Trainerfuchses zahlte sich schon nach zwei Minuten aus: Nach einer sehenswerten Kombination passte Ritter präzise auf Kaan Ayhan, und der setzte den Ball vorbei an Torhüter Tobias Sippel zum 1:0 ins Netz. Nicht einmal vier Minuten später legte Nachwuchsstürmer Emmanuel Iyoha nach starker Flanke von Lukas Schmitz das zweite Tor nach, so dass Fortunas Anhang lautstark "Die Fortuna ist mein Verein" anstimmte.

Funkel wechselt in der Folge durch

Die klare Führung bildete eine gute Grundlage dafür, weiteren Akteuren Spielpraxis zu geben. Nach einer Viertelstunde nahm Funkel Kapitän Oliver Fink und Lukas Schmitz vom Feld, die beide ein großartiges Turnier gespielt hatten, und nominierte dafür Jerome Kiesewetter und Anderson Lucoqui. Am Spielverlauf änderte das nichts. Fortuna überzeugte auch in veränderter Formation durch große Stabilität in der Defensive und einfallsreiche Angriffe, denen die pomadig auftretenden Gladbacher wenig entgegenzusetzen hatten.

Nach einer halben Stunde hätte das Ergebnis aus Borussen-Sicht schon desaströse Ausmaße annehmen können, wenn nicht der sehr fleißige Iyoha weitere Chancen liegengelassen hätte. Weit wichtiger für Funkel war jedoch, dass seine Mannschaft — insbesondere die ganz starken Ayhan, Ritter und Kevin Akpoguma — auch gegen Gladbach eine sehr gute Form zeigte, weitaus galliger und entschlossener wirkte als ihr höherklassiger Kontrahent. Zwei Wochen vor dem Wiederbeginn der Meisterschaftsspiele wären schlimmere Erkenntnisse vorstellbar.

Fortuna: Rensing — Koch, Akpoguma, Bormuth, Schmitz (17. Lucoqui) — Bodzek (33. Ferati), Ayhan, Fink (17. Kiesewetter), Bellinghausen, Ritter — Iyoha

(jol)
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