Gegen den 1. FC Magdeburg Zahlen und Fakten zu Fortunas Rückrundenauftakt
Serie | Düsseldorf · Es sind zwei Vereine mit einer Riesentradition, die da am Freitagabend in der Düsseldorfer Arena aufeinandertreffen. Und doch hält sich die Zahl der direkten Duelle zwischen Fortuna und dem 1. FC Magdeburg in Grenzen – der deutsch-deutschen Geschichte geschuldet. Die wichtigsten Fakten.

Fortunas Team hinter dem Team
Kaum zu glauben, aber wahr: Es wird tatsächlich wieder um Punkte gespielt in der Zweiten Liga. An Hoppeditz‘ Erwachen war es, dass Fortuna dies zum bislang letzten Male tun durfte – und nun ist sogar schon Rosenmontag in Sichtweite. Gast der Düsseldorfer zum Rückrundenstart ist am Freitag um 18.30 Uhr Aufsteiger 1. FC Magdeburg. Ein Verein also, der es in puncto Tradition durchaus mit Fortuna aufnehmen kann, zumindest in der (DDR-)Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Die wichtigsten Eckpunkte zum Freitag-Duell.
Die Geschichte Es gibt einen Wettbewerb, der die Historie der beiden Kontrahenten in besonderem Maße verbindet – und der ist sportlich um einiges höher angesiedelt als die Zweite Liga. Fortunas größter Erfolg der Vereinsgeschichte war das Erreichen des Finales im Europapokal der Pokalsieger 1979 gegen den FC Barcelona (3:4 nach Verlängerung), die Magdeburger gewannen diese Trophäe fünf Jahre zuvor sogar. Am 8. Mai 1974 schlugen sie den AC Mailand im Stadion De Kuip in Rotterdam 2:0. Kurios: Nur 4641 Zuschauer wollten dieses Endspiel sehen.
Das Hinspiel Fortuna gönnte sich am 16. Juli des vergangenen Jahres einen erfolgreichen Saisonstart. Kurz vor der Pause brachte Rouwen Hennings die Düsseldorfer beim FCM in Führung, Sekunden nach dem Wechsel legte Felix Klaus das 0:2 nach. Trotz Connor Krempickis schnellem Anschlusstreffer (50.) brachte die Truppe von Trainer Daniel Thioune die drei Punkte über die Zeit – sehr zur Freude ihrer im Gästeblock komplett in Weiß gekleideten Anhänger.

Großer Bahnhof für Fortunas Fans bei Ipswich Town
Die bitterste Pleite Die deutsche Teilung ist schuld, dass die beiden Traditionsklubs bislang erst siebenmal in Pflichtspielen aufeinandertrafen. Drei Partien gingen bei zwei Unentschieden an die Mannschaft aus der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts; besonders bitter war dabei Fortunas 0:2-Pleite vom 29. März 2008 in der Stockumer Arena. Marcel Probst und Ivica Jarakovic erzielten die Magdeburger Treffer, Fortunas Axel Lawarée verschoss kurz vor der Pause beim Stand von 0:1 einen Elfmeter. Die drei Punkte, die die Düsseldorfer an diesem Tag verpassten, fehlten am Saisonende zum Aufstieg aus der Regionalliga Nord in die Zweite Liga.
Der größte Erfolg ...steht im Grunde noch aus, denn es gab erst zwei Siege Fortunas gegen Magdeburg. Sowohl das 2:1 vom 16. Juli 2022 als auch das 3:1 vom 2. September 2006 in Düsseldorf taugen bislang noch nicht als Meilensteine.
Hier steht Fortuna in der Thioune-Tabelle
Die Resonanz Fortuna erwartet am Freitagabend rund 30.000 Zuschauer, was bei kaltem Winterwetter gegen einen Tabellen-Siebzehnten sicher keine schlechte Zahl ist. Dass dieser Vorletzte jedoch aus dem 425 Kilometer einfache Fahrt entfernten Magdeburg 3000 Fans mitbringt, ist ausgesprochen bemerkenswert.
Das besondere Wiedersehen Sofern ihre jeweiligen Trainer Daniel Thioune und Christian Titz sie aufstellen, treffen sich Fortunas Matthias Zimmermann und Magdeburgs Luc Castaignos zum ersten Mal seit dem 18. Mai 2009 wieder auf einem Fußballplatz. Damals bestritten die beiden mit den Auswahlteams Deutschlands und der Niederlande das Finale der U17-Europameisterschaft – in Magdeburg. Vor fast 14 Jahren behielten Zimmermann und die Deutschen mit 2:1 nach Verlängerung die Oberhand.