"Jungs leisten ausgezeichnete Arbeit" Wolf Werner traut Fortuna den großen Wurf zu

Der frühere Sportvorstand der Düsseldorfer ist angetan von der Arbeit der sportlichen Leitung. Der 75-jährige Wolf Werner traut dem Klub den Sprung in die Bundesliga zu.

Die Karriere von Wolf Werner in Bildern
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Foto: imago

Wolf Werner ist bekannt dafür, gern ein offenes Wort zu führen. Was die Fortuna anbelangt, deren Sportvorstand er jahrelang war, oft auch ein kritisches Wort. Das aktuelle sportliche Geschehen beim Zweitligisten nötigt dem 75-Jährigen jedoch großen Respekt ab. "Die Jungs leisten ausgezeichnete Arbeit", lobte Werner auf dem Jahresfest des Vereins Düsseldorfer Sportpresse, für das er eigens aus seinem Wohnort Wilhelmshaven angereist war. Mit den "Jungs" meinte er insbesondere Trainer Friedhelm Funkel, immerhin auch schon 64, und Chefscout Uwe Klein, der gemeinsam mit Vorstands-Assistent Robert Palikuca und dem Vorsitzenden Robert Schäfer für die Kaderplanung verantwortlich ist. "Am Anfang dachte ich noch, der Kader könnte etwas dünn geraten sein. Aber das sieht inzwischen anders aus." Wenn es nach ihm ginge, käme Klein sogar als sein später Nachfolger im Amt des sportlichen Managers in Frage: "Ich bin sicher, Uwe hat das Zeug dazu."

Für den weiteren Verlauf der Saison, die am Mittwoch mit dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (20.30 Uhr, Arena/Live-Ticker) fortgesetzt wird, sieht der frühere Manager gute Möglichkeiten. "Fortuna hat in diesem Jahr eine Riesenchance", sagte Werner im Gespräch mit unserer Redaktion. "In der Zweiten Liga fehlt eine Übermannschaft, wie es im vergangenen Jahr der VfB Stuttgart und Hannover 96 waren. Nichts gegen Ingolstadt und Darmstadt, die in der Vorsaison heruntergekommen waren, aber in der nächsten Saison warten dann wieder weit größere Kaliber." Ohne die Namen ausdrücklich zu nennen, hat er da zweifellos Klubs wie den 1. FC Köln, den Hamburger SV oder Werder Bremen im Sinn.

Doch nicht nur wegen der vermeintlich schwächeren Konkurrenz traut Werner Fortuna den großen Wurf zu. "Ein guter Start wäre dabei sehr hilfreich", sagte er und verwies auf die ersten Aufgaben im Januar, die es in sich hätten. "Die Erwartungshaltung ist gegen Mannschaften aus tieferen Tabellenregionen, wie es die ersten Gegner Aue und Kaiserslautern sind, sehr hoch. Da muss man erst einmal bestehen, zumal da gegen Aue in Kaan Ayhan und André Hoffmann zwei Innenverteidiger gesperrt sind." In Ayhan sieht er ohnehin einen gewissen Risikofaktor: "Er ist ein Riesentalent, ein ganz starker Fußballer. Aber er muss lernen, sein Temperament in den Griff zu bekommen. Wenn er sich weiterhin so leicht provozieren lässt, riskiert er unnötige Sperren." Doch wenn das gelänge und das Verletzungspech nicht zu schlimm zuschlüge, "dann ist alles möglich für Fortuna".

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