Nach dem 3:3 in der Vorsaison Fortuna will wieder die Bayern ärgern

Düsseldorf · In der Vorsaison endete das Spiel 3:3. Bei einem ähnlichen Ausgang würden nun beim Geisterspiel aber die Emotionen fehlen. Trainer Uwe Rösler hofft dennoch auf einen „Lucky Punch“ beim Rekordmeister.

Die Fortunen um Dodi Lukebakio jubeln beim 3:3 in München.

Die Fortunen um Dodi Lukebakio jubeln beim 3:3 in München.

Foto: dpa/Matthias Balk

Wer dabei war, wird davon noch seinen Enkeln erzählen – so sagen Fortunas Anhänger über den 24. November 2018. Es war der herbstliche Samstag, an dem sich Dodi Lukebakio in den Bundesliga-Geschichtsbüchern verewigte – mit einem Dreierpack zum 3:3 beim großen FC Bayern München. Nun kehren die Düsseldorfer zum „Topspiel des Spieltags“ (Samstag, 18.30 Uhr) erstmalig seit dem legendären Remis zurück in die Arena in Fröttmaning.

Allerdings sind die Voraussetzungen gänzlich andere. Damals erwischten die Fortunen den Rekordmeister in einer Phase, als der neue Trainer Niko Kovac noch seinen Weg zu erfolgreichem Fußball mit dem Starensemble suchte – und bei den Düsseldorfern saß Friedhelm Funkel auf der Bank. Weder Kovac und Funkel noch Lukebakio werden am Samstagabend mitmischen.

Stattdessen fordert Uwe Rösler erstmals den FC Bayern als Trainer heraus. Und beim Tabellenführer schwingt seit Ende 2019 Hansi Flick das Zepter. „Unter dem Trainer hat die Mannschaft eine unheimliche Konstanz entwickelt. Sie spielen hervorragenden Fußball und wirken stets fokussiert und konzentriert“, sagt Rösler.

Und so sind die Bayern der Konkurrenz nach dem 1:0-Sieg in Dortmund am Dienstag an der Tabellenspitze schon wieder um sieben Punkte enteilt – bei noch sechs zu spielenden Partien ein großer Vorsprung, der die Münchener in der Sicherheit wiegen könnte, den Titel schon in der Tasche zu haben. Ist das die Chance für die Düsseldorfer? „Ich glaube nicht, dass sie nachlassen werden. Wir erwarten einen FC Bayern voller Tatendrang“, betont Rösler.

Fortuna selbst hat endlich den Bock umgestoßen und mal wieder ein Spiel in der Liga gewonnen. Und so lässt sich die Bilanz nach dem 2:1 gegen den FC Schalke sehen: Die Rösler-Elf verlor keines der vergangenen sechs Liga-Spiele und holte zehn Punkte. Die Hoffnung auf einen positiven Ausgang im Kampf um den Klassenerhalt lebt.

Bereits vor Wochen hat Uwe Rösler gesagt, dass Fortuna noch Spiele gewinnen wird, an die keiner denkt. Ein Sieg bei den Bayern wäre freilich so einer. „Wir werden einen Schlachtplan entwickeln, der uns helfen soll, eine riesige Überraschung zu schaffen. Wir wollen punkten. Die Spieler sind gut in Form und motiviert. Vielleicht gelingt uns ja ein Lucky Punch“, sagt Rösler, der wieder ein paar personelle Wechsel in der Startelf vornehmen wird: „Wir werden rotieren, weil uns das in der Englischen Woche gut tut. Wir werden gegen Bayern viel laufen müssen.“

Und sollte die Sensation wirklich klappen, wäre es ein toller Erfolg – auch wenn diesmal kein Fan seinen Enkeln vom Erlebnis im Stadion berichten könnte.

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