Mit der Band „The Buggs“ Wie Stadion-DJ „Opa“ Fortuna musikalisch abfeiert

Düsseldorf · Passend zum alten Zweitliga-Schlager gegen den FC St. Pauli, zu dem es die bisher größte Saisonkulisse in der Arena geben wird, hat Stadion-DJ „Opa“ Haefs gemeinsam mit der Band „The Buggs“ einen neuen Fortuna-Song herausgebracht. „Fortunista“ fällt dabei aus dem üblichen Fußball-Klischee heraus.

 “The Buggs“ mit Marcus „Opa“ Haefs (unten, Mitte).

“The Buggs“ mit Marcus „Opa“ Haefs (unten, Mitte).

Foto: Jasper Möslein

Nein, eine klassische Fußball-Hymne ist es nicht. Da klatscht im Text kein Ball ins Netz, da wird keine ewige Liebe zum Verein beschworen, kein rot-weißes Fahnenmeer bewundert und nicht sehnsüchtig an alte Erfolge erinnert. Und auch die Musik ist nicht das, was man sich in einem trockeneisvernebelten Partyzelt auf Mallorca oder Ibiza vorstellen kann, während eine Polonaise von dannen zieht. Dennoch geht es ab bei „Fortunista“ – dem neuen Song, den Fortunas Stadion-DJ Marcus „Opa“ Haefs am Freitag gemeinsam mit der Düsseldorfer Band „The Buggs“ herausgebracht hat und der die launische Diva vom Rhein einmal auf ganz andere Art abfeiert.

„Da ist Opa und den Buggs was echt Gutes gelungen. Fortunista klingt in bester Weise nach Düsseldorfer Soul-Mod-Punk à la Stunde X oder Family Five. Also, reinhören!“ Diese Kurz-Rezension klingt schon eher nach einer Hymne, und sie stammt von keinem Geringeren als Tote-Hosen-Frontmann Campino. Der nahm sich auf der Argentinien-Tour der Band die Zeit, sich den Song auf die Ohren zu legen.

Das Urteil eines anderen langjährigen Fortunen fällt ganz ähnlich aus. „Fortunista sagt eigentlich alles aus. Ein schöner Song aus dem Leben einer F95-Lady, die ihr Herz und ihren Verein an der richtigen Stelle trägt“, kommentiert der frühere Profi und heutige Marketing-Angestellte Axel Bellinghausen. „Ich habe den Song jetzt ein paar mal in Ruhe gehört, gefällt mir wirklich gut. Und da hat sich mein Englisch-Leistungskurs damals ja doch noch mal gelohnt.“

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Foto: AP/Martin Meissner

Auch das ist ein eher ungewöhnlicher Aspekt an „Fortunista“: Der Text wird auf Englisch gesungen, wird daher kaum einmal komplett mitgebrüllt werden können. Aber das muss auch gar nicht sein – ins Ohr geht er auf jeden Fall. „She is pure Rock’n’Roll, she’s a Fortunista“, heißt es da. „Wenn Punkrock und Sixties-Style in Düsseldorf zusammenkommen, klingt das genau so“, meint Haefs. „Powerpop pur. Mit Groove, Bläsern und einem Refrain zum Mitsingen. Es ist kein wirklich originäres Fußballlied, sondern ein Liebeslied über eine starke Frau, die Rock‘n’Roll lebt, zum Fußball und zur Fortuna geht und sich von keinem einschüchtern lässt.“

Karsten „Dylan“ Wegner, Gitarrist der 2012 in Düsseldorf gegründeten Band „The Buggs“, schrieb die Musik und nahm den Song als Produzent mit den Buggs in seinen Wildwood-Studios in Bilk auf. Zwar liegen zwischen Wegner und „Opa“ Haefs beim Alter einige Jahre, doch musikalisch und menschlich „passte das schon direkt beim ersten Treffen“, sagt Wegner. Die Buggs sind eine Indie-Rock-Band aus Düsseldorf, die ihre Texte überwiegend auf Englisch verfasst. Besondere Merkmale der Band sind der britisch inspirierte Musikstil und die vielfältigen Einsätze von Blasinstrumenten – auch in „Fortunista“, das so mit seinen Bläsersätzen phasenweise an die Musik von „Feine Sahne Fischfilet“ erinnert.

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Vor allem jedoch ist es ein ganz eigenes Ding, in bester Tradition von Musikern aus der Landeshauptstadt, die sich irgendwann der Fortuna widmeten. „Stunde X“ mit Sänger Bodo, „Family Five“ mit Peter Hein und Xao Seffcheque, „Der neue Westen“, nicht zuletzt „Die 95er“ mit „Opa“ Haefs am Mikro oder natürlich „Die Toten Hosen“: Düsseldorfer Musik und Fortuna passten schon immer irgendwie. Und „Fortunista“ passt gut in diese Reihe. Wer sich live davon überzeugen möchte: Am 6. Januar gibt es im Ratinger Hof die Album-Präsentation. Gast dabei ist „Opas“ Band „Dead Dates“.

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