2:0 gegen Straelen Wie sich Fortunas U23 den Heimsieg richtig verdiente

Düsseldorf · Trainer Nico Michaty zeigte sich nach dem 2:0-Heimsieg gegen den SV Straelen zufrieden: Es war der zweite Saisonsieg seiner Truppe. Am Tag danach trat sein Straelener Amtskollege Sunday Oliseh zurück. Was Michaty am Spiel besonders gut gefiel und was der Schlüssel zum Sieg war.

 Trainer Nico Michaty.

Trainer Nico Michaty.

Foto: Frederic Scheidemann

Plötzlich sah bei Fortunas Regionalliga-Fußballern alles ganz einfach aus. Kevin Brechmann bekam im Zentrum ein Zuspiel von Luis-Felipe Monteiro, spielte einen Doppelpass mit Ephraim Kalonji und legte sich die Kugel auf seinen linken Fuß. Dann jagte er den Ball aus 18 Metern flach ins linke untere Toreck – in der Aktion zeigte die Fortuna all das, was sie über weite Strecken des Spiels vermissen ließ: Zielstrebigkeit im Spiel nach vorne und Effizienz vorm Tor.

Der Treffer markierte am Samstag gleichzeitig auch den 2:0-Endstand in der Regionalliga-Partie zwischen Fortunas Zweitvertretung und dem SV Straelen. Das Ergebnis war dann offenbar zu viel für den Trainer der Gäste. Sunday Oliseh, früher nigerianischer Nationalspieler und Profi unter anderem beim 1. FC Köln, zog die Konsequenz aus dem Fehlstart seines Klubs und trat zurück.

Schon im ersten Durchgang war die „Zwote“ die bessere Mannschaft, tat sich aber schwer, zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Mehrere Schüsse aus der zweiten Reihe flogen entweder über oder neben das Tor der Straelener. „Wir hatten nicht die letzte Durchschlagskraft im Sechzehner“, analysierte Fortunas Trainer Nico Michaty nach dem Spiel. Die beste Chance im ersten Durchgang hatte Stürmer Marcel Mansfeld kurz vor der Pause. Doch Julius Paris im Tor der Gäste reagierte stark und fischte den Kopfball noch aus dem Eck.

Nach etwas mehr als einer Stunde brachte Routinier Adam Bodzek die Fortuna dann in Führung. Er verwertete eine Flanke von Tom Geerkens und traf wuchtig per Kopfball ins lange Eck. Die Führung entpuppte sich als Brustlöser, denn nur vier Minuten später legte Brechmann dann nach.

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Foto: Christof Wolff

Der Schlüssel zum Sieg war aber die konzentrierte Defensivleistung. Zum ersten Mal in dieser Saison blieb die „Zwote“ ohne Gegentor. Das lag auch daran, dass Michaty personell den Defensivverbund etwas umstellte. Benjamin Böckle aus dem Profikader spielte als Linksverteidiger. Im Zentrum kehrte Tim Corsten nach seiner Gelb-Roten Karte zurück und verteidigte neben Niko Vukancic. Rechts hinten verteidigte Kapitän Tom Geerkens. Adam Bodzek rückte eine Position nach vorne ins defensive Mittelfeld. Insgesamt wirkte die Fortuna sehr stabil.

„Ich glaube, wir haben heute gegen den Ball gut gearbeitet“, freute sich Michaty über die Defensivleistung. Der Trainer sah, dass seine Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche wieder mehr Zugriff auf die Gegenspieler bekam. Bei seinem Lob wollte er dann keinen Spieler hervorheben: „Es ist immer ein Produkt der gesamten Mannschaft und das fängt vorne an.“ Mansfeld, Niemiec und Co. liefen die Gäste aus Straelen immer wieder früh an und erzwangen Ballverluste.

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Foto: Frederic Scheidemann

Und auch Torwart Leon Klußmann, der sein Pflichtspieldebüt feierte, trug seinen Teil dazu bei, dass die Mannschaft zu Null spielte. Als er eine knappe Viertelstunde vor Schluss das erste Mal richtig gefordert wurde, parierte er zwei Eins-gegen-Eins-Situationen gegen Straelens Offensivspieler Said Harouz.

Sein Trainer freute sich nach dem Spiel über den ersten Heimsieg der Saison: „Unterm Strich ist das ein ganz wichtiger Sieg für uns. Ich glaube, dass er über 90 Minuten gesehen verdient ist.“ Mit sieben Punkten nach fünf Spielen liegt die „Zwote“ jetzt auf dem neunten Tabellenplatz.

Zwei Wermutstropfen gab es an diesem erfolgreichen Tage dann aber doch noch, denn die Zwote verlor spät noch zwei Spieler: Jona Niemiec sah kurz vor Schluss die Rote Karte, Kevin Brechmann musste in der zweiten Halbzeit mit einem bandagierten Oberschenkel ausgewechselt werden.

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