„Ich fühle mich wohl hier“ Wie Jorrit Hendrix über Zukunft bei Fortuna denkt
Düsseldorf · Der Niederländer ist spät im vergangenen Sommer zu Fortuna gewechselt – mit dem Ziel, in die Bundesliga aufzusteigen. Ob das noch klappt, steht mehr denn je in den Sternen. Doch nur in diesem Fall würde sich sein Vertrag verlängern. Wie Hendrix seine Leistungen selbst bewertet.
Ein Geheimnis ist es sicherlich nicht, dass sich Jorrit Hendrix einen anderen Start ins neue Jahr gewünscht hätte. Zum Rückrundenauftakt gegen Magdeburg musste sich Fortunas Mittelfeldspieler mit einem Platz auf der Ersatzbank abfinden, gegen Paderborn rutschte er kurzfristig für den erkrankten Marcel Sobottka in die Startformation – und nach einer schwachen Vorstellung in Ostwestfalen anschließend wieder aus ihr heraus. „Als Fußballspieler willst du immer von Anfang an spielen. Das war ein bisschen schwierig in den letzten Wochen“, gibt der Niederländer zu.
Weil sich der 28-Jährige allerdings nicht seinem Schicksal ergab, sondern – ganz gegenteilig – im Training einen besonderen Fleiß an den Tag legte, belohnte ihn Trainer Daniel Thioune vor dem 3:1-Sieg gegen Braunschweig am Freitag mit dem Startelf-Comeback. Allerdings auf einer etwas ungewohnten Position: rechts in der Mittelfeldraute. „Ich habe mich sehr gefreut, wieder von Anfang an zu spielen“, betont Hendrix, „und dann 90 Minuten.“
Schon allein aufgrund seiner kraftvollen Vorbereitung des Führungstreffers von Dawid Kownacki nach wenigen Sekunden hatte sich Thiounes Entscheidung ausgezahlt. Doch auch im Anschluss überzeugte Hendrix, der über sich selbst sagt: „Ich kann viele Positionen im Mittelfeld spielen. Meine beste Position ist aber die Sechs.“ Dessen ist sich sein Trainer bewusst, „man hat aber auch gesehen, dass er sich offensiver auch wohlfühlen kann“, erläutert Thioune. Als Beispiel führt er an: „In Nürnberg nach seiner Einwechslung.“ Die Partie gegen Braunschweig hätte der Fußballlehrer genauso nennen können.
Dass er am Samstag (13 Uhr) beim SSV Jahn Regensburg erneut auf eine Mittelfeldraute und somit vier zentrale Spieler setzen wird, hat der Coach bereits ausgeschlossen. „Gegen Braunschweig bot es sich wirklich an bei fünf Spielern, die in der letzten Linie verteidigt haben. Das Mittelfeld konnte man super überladen“, erklärt Thioune. „Gegen Regensburg ist es jetzt nicht so, dass es ausschließlich zentrale Mittelfeldspieler sein werden. Sondern ich mir auch wieder Gedanken machen, Flügel auf den Platz zu bringen.“
Hendrix muss sich jedenfalls wohl nicht allzu große Sorgen machen, seinen Startelfplatz erneut zu verlieren. „Die Chancen sind gut für ihn, dass er wieder auf dem Platz stehen kann“, verrät Thioune. Und auch der Niederländer selbst ist nach dem persönlichen Aufwärtstrend der jüngeren Vergangenheit gelassen: „Das einzige, was ich machen kann, ist zu kämpfen und zu beißen – und den besten Jorrit sehen zu lassen.“
Mit derselben Gelassenheit blickt Hendrix indes in die Zukunft. „Darüber habe ich noch nicht nachgedacht“, antwortet der Mittelfeldspieler auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei Fortuna zu verlängern. „Ich bin im Moment nur mit dieser Saison beschäftigt, spiele mein Spiel und gucke am Ende der Saison, was es gibt. Ich fühle mich wohl hier, habe aber noch keine Entscheidung getroffen.“
Dass eine entsprechende Klausel dem Niederländer die Entscheidung abnimmt, ist indes unwahrscheinlich. Sollte Fortuna aufsteigen, „hätten wir die Möglichkeit, den Vertrag mit ihm zu verlängern“, hatte Sportvorstand Klaus Allofs im vergangenen Jahr nach Hendrix’ Verpflichtung zwar bestätigt. Doch dafür müsste das Saisonfinale eine ganz eigene Wendung nehmen.