Klarer Punktsieg für Fortuna Wie es zu einem Schlagabtausch mit Werder Bremen auf Twitter kam

Düsseldorf · Die Sozialen Medien sind im Leben vieler Menschen zu einem nahezu unverzichtbaren Wegbegleiter geworden. Und auch die Profiklubs sind auf den einschlägigen Plattformen vertreten. Nun kam es auf Twitter zu einem kurzen verbalen Duell zwischen Fortuna und Werder Bremen. Worum es ging.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Khaled Narey
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Foto: Frederic Scheidemann

Die Social-Media-Abteilung von Werder Bremen hat sich in den vergangenen Wochen wahrlich nicht mit sonderlich viel Ruhm bekleckert. Da war einmal der ziemlich gehässige Tweet gegen den Nordrivalen Hamburger SV. Der Bundesliga-Aufsteiger hatte sich kurz nach dem Abpfiff des Relegationsspiels zwischen dem HSV und Hertha BSC zu einer Provokation hinreißen lassen.

Der HSV hatte den Aufstieg in die Bundesliga erneut verpasst. Der SV Werder, der den Aufstieg als Tabellenzweiter der Zweiten Liga perfekt gemacht hatte, twitterte daraufhin ein Video der eigenen feiernden Fans verbunden mit dem Glückwunsch an Hertha. Der Tweet wurde kurze Zeit später gelöscht.

„Unser Tweet zum Spielausgang war völlig unangebracht und unsportlich“, war später in einem Werder-Beitrag bei Twitter zu lesen. „Aus eigener Erfahrung wissen wir, welche Emotionen mit der Relegation verbunden sind. Wir hoffen, dass es bald wieder Nordderbys in der Bundesliga gibt.“

Die Heimatklubs der Fortuna-Profis
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Foto: Moritz Mueller

Nur wenige Wochen später kam es nun zu einem Schlagabtausch mit dem Social-Media-Team von Fortuna – und auch hier musste Werder klar den Kürzeren ziehen. Stein des Anstoßes war die Ernennung nur eines Zweitliga-Profis in die sogenannte „Mannschaft der Saison“ im Videospiel „Fifa 22“. Und dieser Spieler hieß eben nicht Marvin Ducksch, Niclas Füllkrug oder Marco Friedl – wie es die Bremer wohl erwartet hätten – sondern Khaled Narey.

Werder twitterte anschließend ein Bild von der Abschlusstabelle der Zweiten Liga mit dem Kommentar „No front, aber häh?!“ – und wollte damit anscheinend zum Ausdruck bringen, dass es eher ein Spieler des Tabellenzweiten als ein Spieler des Tabellenzehnten verdient gehabt hätte. Dass die 23 Scorerpunkte Nareys dadurch aber eigentlich nur noch höher einzuschätzen sind, fiel unter den Tisch. Fortuna konterte allerdings mustergültig und antwortete: „No front, aber pssst. Wir wollen in Ruhe zocken.“

Die Bremer konnte dies allerdings noch nicht ganz auf sich sitzen lassen und versuchten, erneut zu kontern. Ging es vorher noch um das Videospiel, wurde nun noch einmal das Aufeinandertreffen der beiden Klub in der Hinrunde thematisiert, in dem Narey in der Nachspielzeit erst zum 2:2 ausglich, nur wenige Augenblicke später aber einen Elfmeter im eigenen Strafraum verursachte, sodass Werder am Ende doch noch als Sieger vom Platz ging. „How it started vs. How it‘s going“, schrieb der SVW darauf.

Fortuna nahm daraufhin noch einmal Bezug auf den gehässigen Tweet der Werderaner an den HSV. „Lohnt es sich noch, auf diesen Tweet zu antworten oder müsst ihr auch diesen Tweet gegen einen anderen Klub gleich kurz nach dem Posten wieder löschen“, fragten die Rheinländer. Und bekamen vom baldigen Bundesligisten eine kleinlaute Antwort. „Nach Saisonende noch drei Punkte nach Düsseldorf.“

Doppelter Punktsieg also für Fortuna, deren Topscorer nun als einziger Zweitliga-Profi im bekanntesten Fußballvideospiel ins Team der Saison gewählt wurde und deren Social-Media-Abteilung im Vergleich zu Werder bereits jetzt absolutes Bundesliga-Niveau an den Tag legt.

(pab/dpa)
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