Fortuna-Angreifer in Hochform Wer Kristoffer Peterson so stark macht

Düsseldorf · Fortunas Außenstürmer ist mental wesentlich stabiler, konzentrierter und selbstbewusster geworden. Das kommt seinem Spiel und seiner Effektivität zugute. Hinter Petersons Steigerung steckt die Zusammenarbeit mit einem Mitglied des Trainerteams.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Offensivspieler Kristoffer Peterson von F95
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Das ist Kristoffer Peterson von Fortuna Düsseldorf

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Foto: Frederic Scheidemann

Fortunas Mentaltrainer braucht derzeit eine stabile Wirbelsäule. Nach seinem Treffer zum 2:0 gegen den FC St. Pauli sprang ihm Kevin Danso, von der Physiognomie her so der Typ Felsen, mit Wucht in die Arme. Das gleiche Spiel erlebte Axel Zehle drei Tage zuvor in Osnabrück, als Torschütze Kristoffer Peterson – auch nicht gerade ein Fliegengewicht – sogar dabei mit beiden Beinen abhob.

Nun hätte bei Dansos Treffer ja noch Zehles Geburtstag der Anlass der Umarmung sein können. Bei Peterson allerdings lag der Grund schon ein bisschen tiefer. Trainer Uwe Rösler gibt Aufschluss darüber: „Kristoffer hat sich unheimlich verbessert im Laufe der Saison, vor allem im mentalen Bereich, in seinem Konzentrationsvermögen. Kris ist nicht zu Aldi gegangen und hat sich eine Flasche Selbstvertrauen geholt. Er hat sich das hart erarbeitet, und zwar mit Axel Zehle.“

Er finde es toll, wenn aus einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Spieler und Mentalcoach auch eine persönliche Zuneigung erwachse, sagt Rösler. „Axel hat einen großen Einfluss hier, auch wenn er nicht immer in der ersten Reihe steht, er macht einen großartigen Job. Es hat mich sehr gefreut, dass sich Kristoffer dann noch einmal mit dieser schönen Geste bei ihm bedankt hat.“

 Kristoffer Peterson springt Axel Zehle in die Arme.

Kristoffer Peterson springt Axel Zehle in die Arme.

Foto: Christof Wolff

Was auch immer Zehle mit Peterson angestellt hat: Der Schwede ist gegenüber der ersten Saisonphase nicht wiederzuerkennen. „Es ist, als wäre es ein ganz anderer Spieler“, sagt auch der Trainer. Tore erzielt und Vorlagen gegeben hat der Außenangreifer auch zu Beginn schon; das „deutsche Umschaltspiel“, wie Rösler es nennt, bereitete ihm da aber noch Probleme. Inzwischen wirkt der 26-Jährige hellwach, arbeitet konzentriert auch in der Rückwärtsbewegung, hat dabei aber seine Stärken nicht verloren. Im Gegenteil. In Osnabrück und gegen St. Pauli bewies Peterson eindrucksvoll, dass er mit größerer Überzeugung in seine Dribblings geht. Und deshalb gelingen sie auch häufiger.

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Foto: Christof Wolff

„Er ist eine total positive Erscheinung in der Truppe“, lobt Klaus Allofs. „Er hat von Beginn an eine sehr starke Identifikation und Einstellung zum Verein gehabt. Man merkt ihm an, dass er nach Jahren der Unbeständigkeit, seine Chance nutzen will, bei Fortuna eine fußballerische Heimat zu finden.“ Und das spiegele sich auch in den Leistungen auf dem Platz wider. „Er verfügt schon über Fähigkeiten, die sich sehen lassen können. Wir er von der Seite in die Mitte zieht, wie er den Ball ins lange Eck schlenzt – von diesen Szenen aus dieser Saison könnte man schon ein nettes Best-of machen.“

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Foto: Frederic Scheidemann

Fakt sei aber auch, dass er noch zu große Schwankungen in seinem Spiel habe, meint das Vorstandsmitglied. „Daran muss er noch arbeiten. Es geht manchmal darum, auch unter Druck richtige Entscheidungen zu treffen. Kristoffer wird besser, man merkt, wie sehr er an sich arbeiten will und was er selbst für einen Anspruch an sich hat. Das imponiert mir schon.“ Nicht nur ihm.

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