Neues Weihnachtsvideo Fortuna nimmt Markus Anfang auf die Schippe

Düsseldorf · Der Düsseldorfer Zweitligist hat die Tradition seiner Weihnachtsvideos fortgesetzt. Im Mittelpunkt der an Heiligabend veröffentlichten neuen Ausgabe steht eine Riege Weihnachtsmänner aus Fortunas Klubgeschichte. Welche Rolle dabei Ex-Profi Markus Anfang spielt.

Fortuna Düsseldorf: So wurden Vereinslegenden zu Weihnachtsmännern für ein Video
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So wurden Fortuna-Legenden zu Weihnachtsmännern

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Foto: Dücker

Sascha Dücker ist ein Künstler auf vielen Themengebieten. Er ist unter anderem Opernsänger, Musikproduzent und Theaterregisseur – zuletzt erntete er dabei viel Anerkennung mit der Inszenierung von „Zeitspiel – Das Mädchenorchester von Auschwitz“ von Arthur Miller unter Schirmherrschaft der Staatskanzlei. Aber Dücker ist auch Fortune durch und durch, und in dieser Eigenschaft zeichnet er seit Jahren für die Weihnachtsvideos des Zweitligisten verantwortlich.

Das neueste Werk aus dieser Reihe ist an Heiligabend erschienen, dauert knapp drei Minuten und ist voller augenzwinkernder und ironischer Anspielungen auf den Verein und auf die Zeitgeschichte. Grundsätzlich geht es darum, dass Fortunas Vorstand (mit Ausnahme des urlaubenden Klaus Allofs komplett versammelt) gemeinsam mit Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller in einem Häuschen sitzt und Pläne für den Verein schmiedet.

Eine ganze Schar von als Weihnachtsmännern verkleideten Spionen versucht derweil, in das Häuschen einzudringen und alles mitzubekommen. Zwei Türsteher, grandios dargestellt von Fortuna-Mitarbeiter Micky Brechter und Viel-mehr-als-Fan Schabe Schabinho, verhindern das jedoch mit allen Mitteln. Als die ersten erwischt sind, macht Brechter eine Impfpasskontrolle, eingeleitet mit der Frage: „Wer macht den Anfang?“ Gezeigt bekommt er eine plumpe Fälschung – eine Anspielung auf den Skandal um den früheren Fortuna-Profi und Bremen-Trainer Markus Anfang.

Nach und nach werden dann die Weihnachtsmänner enttarnt, die Gags werden hier nicht verraten – wohl aber die illustre Runde mit roten Mänteln und weißen Bärten: die Fortuna-Legenden Benno Beiroth, Egon Köhnen, Wilfried Woyke, „Lumpi“ Lambertz, Axel Bellinghausen, Oliver Fink und Ranisav Jovanovic, flankiert vom aktuellen Publikumsliebling Shinta Appelkamp. Gastauftritte haben auch Claudia Beckers, Fortunas gute Seele hinter den Kulissen, und Kult-Torjäger Frank Mayer – Letzterer beim gelungenen Schlussgag.

Schon in den vergangenen Jahren haben Dücker und sein Team mit starken Videoproduktionen zu Weihnachten aufhorchen lassen. 2016 begann das, in einer sehr schwierigen Phase des Vereins, als es dem Regisseur dennoch gelang, viele ziemlich zerstrittene Fortunen vor die Kamera zu holen und „Have yourself a merry little Christmas“ singen zu lassen. Im Vorjahr gelang der wahrscheinlich beste Wurf mit dem melancholischen und dennoch originellen Video zum Song „Ich weiß jetzt, was Liebe ist“ von Dichterliebe. Am Schluss zündete der als Weihnachtsmann verkleidete Frank Mayer am Flinger Broich eine Pyro-Fackel – eine Szene, die nun zitiert wird.

Diesmal stand noch weniger Zeit als sonst zur Verfügung, und deshalb ist Dücker schon ein wenig stolz auf das Gelingen des Videos. „Ich fand es klasse, dass alle sofort zum Mitmachen bereit waren“, sagt der Macher. „Auch der OB hat keine Sekunde gezögert und einiges seiner Zeit geopfert.“ Es hat sich wieder einmal gelohnt.

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