Mit Fortuna abgestiegen Was macht eigentlich... Valon Berisha?
Serie | Düsseldorf · Er ist damals nach Düsseldorf gekommen, um Fortuna in der Bundesliga zu halten. Dieses Vorhaben misslang, und so verzichtete der Klub darauf, die Kaufoption zu ziehen und den ausgeliehenen Valon Berisha fest zu verpflichten. Wie es ihm mittlerweile geht und was sich seit seinem Abgang bei ihm getan hat.
Die Zeit von Valon Berisha in Düsseldorf war nicht besonders lang. Ein halbes Jahr, von Januar bis Juni 2020, stand der Mittelfeldspieler auf Leihbasis bei Fortuna unter Vertrag – das lag einerseits am Abstieg der Rot-Weißen aus der Bundesliga und andererseits an der horrend hohen Summe der Kaufoption, die für eine feste Verpflichtung des Kosovaren an den italienischen Erstligisten Lazio Rom fällig gewesen wäre. Sieben Millionen Euro standen auf dem Preisschild; zu viel für Fortuna.
Und Berisha, den der damalige Sportvorstand Lutz Pfannenstiel geholt hatte, hatte auch keinen wirklich leichten Stand in der Landeshauptstadt. „Mit seiner ideenreichen Spielweise wird er uns die Kreativität verleihen, die uns in dem einen oder anderen Spiel der bisherigen Saison gefehlt hat. Außerdem erhoffen wir uns von ihm als klassischen Box-to-Box-Spieler zusätzliche Torgefahr aus dem Mittelfeld“, hatte Pfannenstiel den Transfer damals kommentiert. „Ich bin mir sicher, dass er keine große Eingewöhnungszeit braucht und uns schnell weiterhelfen wird.“
Das Problem: Fortuna befand sich mitten im Abstiegskampf. Und die Mannschaft musste sich erst noch an Uwe Rösler als neuen Trainer gewöhnen. Eigens für Rösler und dessen Spielidee wurde Berisha indes verpflichtet, denn mit dem inzwischen 30-Jährigen konnte der einstige Coach sein bevorzugtes Pressing spielen lassen. Trotzdem reichte es schlussendlich nicht für den Klassenerhalt. Berisha kam in seinem halben Jahr im Rheinland auf 13 Einsätze.
Mittlerweile hat es den ehemaligen Fortunen ans andere Ende der Welt verschlagen. Wiederum auf Leihbasis spielt er aktuell für Melbourne City in der ersten australischen Liga. 24 Partien hat Berisha, der im Sommer zu seinem französischen Stammverein Stade Reims zurückkehren wird, in Melbourne bislang absolviert, dabei einen Treffer erzielt und fünf Tore vorbereitet.
Besonders in sich hatte es das Melbourne-Derby zwischen City und Victory kurz vor dem zurückliegenden Jahreswechsel. Berishas Team führte mit 1:0, als City-Torhüter Thomas Glover von einem Zuschauer mit einem Gegenstand beworfen wurde. Nach erst 20 gespielten Minuten unterbrach der Schiedsrichter das Spiel und beendete es kurz darauf komplett.
Tabellarisch sieht es für den 30-Jährigen übrigens deutlich besser aus als seinerzeit mit Fortuna: Berisha und City thronen an der Spitze des Klassements, mit elf Zählern Vorsprung auf Central Coast.
Zwischen seinem Weggang aus Düsseldorf und dem Wechsel nach Australien lief der Kosovare in 41 Pflichtspielen (sowohl in der französischen Liga als auch im Pokal und der Europa-League-Qualifikation) für Reims auf, verlor allerdings den Anschluss, landete in der Zweitvertretung des Klubs und ließ sich ans andere Ende der Welt ausleihen.
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