Fortuna-Trainer im Interview Was Funkel am Fußball nervt

Düsseldorf · Fortunas Trainer Friedhelm Funkel hat im Interview mit unserer Redaktion Provokationen und Rudelbildungen beim Fußball kritisiert. Der Handball sei in dieser Hinsicht hingegen vorbildhaft.

 Friedhelm Funkel beim Training.

Friedhelm Funkel beim Training.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Funkel wünscht sich eine veränderte Haltung der handelnden Personen in der Fußball-Bundesliga. „Das Miteinander muss wieder besser werden. Wir sollten fairer miteinander umgehen“, sagte der 65-Jährige im Interview mit unserer Redaktion. Das gelte auch für das Verhalten auf dem Platz.

„Es müssen weniger Fouls provoziert werden. Auch Rudelbildungen müssten aufhören. Wenn ein Spieler gefoult wird, muss nicht aus 50 Metern der Verteidiger angerannt kommen und den Übeltäter wegstoßen“, betonte der Trainer. „Das nervt beim Fußball. Es wird immer Foulspiele geben, aber ich muss Foulspiele auch mal akzeptieren. Auch wenn es mal wehtut. Das können wir vom Handball lernen, da passiert das nicht.“

Zudem erneuerte Funkel seine Kritik an der Handregel, die völlig unterschiedlich ausgelegt werde. „Kein Mensch weiß, wann Hand gepfiffen wird. Es ist ja eine Farce, wie Spieler mit ihren Händen auf dem Rücken in den Zweikampf gehen. Das ist in Wahrheit doch die unnatürliche Körperhaltung. Diese Regel muss klarer werden“, sagte der Coach.

Funkel äußerte sich auch zu seinem Verhältnis zu Vorstandsboss Robert Schäfer, das aber generell nicht mehr so intensiv sei, seit Lutz Pfannenstiel als Sportvorstand im Dezember angestellt wurde: „Wir sind auf einem guten Weg. Ich bin wirklich nicht nachtragend. Mit Lutz habe ich schon viele gute Gespräche gehabt – auch in Bezug darauf, wie wir uns Fortunas Zukunft vorstellen. Und da Lutz nun als Sportvorstand mein erster Ansprechpartner ist, habe ich mit Robert nicht mehr so viel Kontakt. Aber klar gehe ich auch zu Robert ins Büro, wenn ich in der Geschäftsstelle bin.“

Mitte Januar hatte es im Trainingslager im spanischen Marbella einen handfesten, öffentlich ausgetragenen Streit zwischen Funkel und Schäfer gegeben. Gegenstand der Diskussionen war die gescheiterte Vertragsverlängerung mit Funkel, die schlussendlich doch noch zustande kam. Schäfer hatte sich danach entschuldigt und die Verantwortung für die Posse auf sich genommen.

Das komplette Interview lesen Sie am Dienstag in der Rheinischen Post oder unter rp-online.de/fortuna

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